Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Die Studie betrachtet die Bedeutung der Resilienz für psychologische Interventionen in der stationären psychosomatischen Rehabilitation. Methode: An einer Stichprobe von 401 Patientinnen und Patienten werden Ausprägung, Veränderbarkeit und Vorhersagekraft der Resilienz am Anfang, am Ende und 12 Monate nach der Rehabilitation untersucht. Ergebnisse: Die Patientinnen und Patienten verfügen zu Rehabilitationsbeginn im Vergleich zu repräsentativen Erhebungen über ein signifikant geringeres Ausmaß an Resilienz ( p < .001, d = 0.86). Über die drei Messzeitpunkte hat sich die Resilienz der Patientinnen und Patienten signifikant verändert ( p < .001, part. Eta2 = 0.08). Return to Work lässt sich durch die Resilienz zu Rehabilitationsbeginn und zu Rehabilitationsende signifikant vorhersagen (jeweils p < .001, d = 0.39 bzw. d = 0.53), allerdings kommen anderen Merkmalen, v. a. der Selbstregulationsfähigkeit und der subjektiven Prognose der Erwerbstätigkeit, eine größere Bedeutung zu. Schlussfolgerung: Resilienz ist ein veränderliches Merkmal, das mit anderen veränderbaren psychologischen Merkmalen in Zusammenhang steht. Bei psychologischen Interventionen in der Rehabilitation zur Stärkung der Erwerbsfähigkeit sollte die Selbstregulationsfähigkeit unter Berücksichtigung von Strategien zur Bewältigung beruflicher Belastungen betont werden.