scholarly journals Neuropsychologische Störungen bei coronavirusassoziierten Erkrankungen

2021 ◽  
Vol 32 (4) ◽  
pp. 195-221
Author(s):  
Martin Peper ◽  
Juliana Schott

Zusammenfassung. Nach Infektionen mit Coronaviren (z. B. SARS-CoV-2; COVID-19; ICD-10 [International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems]: U07) und assoziierten Begleit- und Folgeerkrankungen berichten Betroffene häufig über kognitive, emotionale und motivationale Beeinträchtigungen. Das Erscheinungsbild ist komplex und inkludiert Symptome wie verminderte Belastbarkeit, Müdigkeit, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisbeeinträchtigungen sowie dysexekutive Störungen. Fortbestehende Funktionsstörungen werden den Beschwerdebildern eines „Long-/Post-COVID“-Syndroms zugerechnet. Nach einer Übersicht relevanter biomedizinischer Informationen werden die neuropsychologischen Störungen mit pathogenetischen Mechanismen und klinischen Syndromen in Beziehung gesetzt und Implikationen für die neuropsychologische Diagnostik und Therapie abgeleitet. Im Kontext der Rehabilitation des „Neuro-COVID“ leistet die Neuropsychologie nicht nur wichtige Beiträge zur Definition von Effektkriterien, sondern trägt auch dazu bei, spezifische Behandlungsbedürfnisse für Untergruppen von Betroffenen zu ermitteln, Krankheitsverläufe und Behandlungsergebnisse vorherzusagen sowie Entscheidungshilfen für die Behandlungsplanung bereitzustellen.

Author(s):  
Leonora Vllasaliu ◽  
Katrin Jensen ◽  
Matthias Dose ◽  
Ulrich Hagenah ◽  
Helmut Hollmann ◽  
...  

Zusammenfassung. Hintergrund: Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) umfassen die ICD-10-Diagnosen (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) frühkindlicher Autismus, Asperger-Syndrom und atypischer Autismus und zeigen eine Lebenszeitprävalenz von bis zu 1 %. Die S3-Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. hat zum Ziel, evidenzbasierte Diagnostik und Therapie für professionelle Akteure im Gesundheits- und Sozialsystem systematisch zusammenzufassen und klinische Empfehlungen zu konsentieren. Der vorliegende Artikel fasst die wesentlichen Ergebnisse zum Teil Diagnostik zusammen. Methodik: Die Leitliniengruppe besteht aus 14 klinischen und wissenschaftlichen Fachgesellschaften sowie Patienten-/Angehörigen-Vertretern. Die Empfehlungen basieren dabei auf den Ergebnissen systematischer Literatursuche, Datenextraktion, Studienqualitäts-Bewertung sowie metaanalytischer Datenaggregation in Kombination mit der klinischen Expertise der jeweiligen Vertreter. Die Empfehlungen wurden anhand eines nominalen Gruppenprozesses abgestimmt. Ergebnisse: Der aktuelle Forschungsstand zur Diagnostik wird zusammengefasst. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Frage der Notwendigkeit und Entbehrlichkeit verschiedener Bestandteile des diagnostischen Prozesses. Nach einer allgemeinen Einführung zum Krankheitsbild werden insbesondere die wesentlichen Aspekte der Anamnese, die sinnvolle Verwendung von Screening- und Diagnostikinstrumenten, die internistisch-neurologische Untersuchung, apparative Diagnostik, testpsychologische Untersuchung, Aufklärung und Beratung sowie sinnvolle Verlaufsdiagnostik detailliert dargestellt. Schlussfolgerung: Die ASS-Leitlinie gibt evidenzbasierte, klinisch konsentierte Empfehlungen zum Prozess der Diagnostik von ASS im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter. Sie bietet Anwendern zudem die Möglichkeit, sich in kurzer Zeit über die Hintergründe der Störung sowie verschiedene diagnostische Instrumente zu informieren.


2017 ◽  
Vol 12 ◽  
pp. 91
Author(s):  
Iwona Niewiadomska ◽  
Agnieszka Palacz-Chrisidis

Autorki poruszają kwestię zmian w kryteriach diagnostycznych dotyczących zaburzeń związanych z hazardem oraz uzależnień chemicznych i czynnościowych w literaturze przedmiotu. Prezentują też krótki przegląd kolejnych edycji podręczników międzynarodowych klasyfikacji, zarówno Diagnostics and Statistical Manual of Mental Disorders – DSM, jak i The International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems – ICD. W artykule przedstawiona jest również dyskusja badaczy na temat umiejscowienia zaburzeń związanych z hazardem w klasyfikacjach diagnostycznych. DSM-V umiejscawia zaburzenie hazardowe w kategorii „zaburzenia używania substancji i nałogów” (ang. Substance-Related and Addictive Disorders, DSM-V), w podkategorii „zaburzenia niezwiązane z substancjami” (ang. Non-Substace Related Disorders, DSM-V). Natomiast według nadal obowiązującego ICD-10, zaburzenie hazardowe pozostaje w obszarze zaburzeń kontroli i impulsów, pod nazwą „hazard patologiczny”.


Author(s):  
Nicole C. Hauser ◽  
Sabine C. Herpertz ◽  
Elmar Habermeyer

ZusammenfassungMit der Einführung der ICD-11 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems, 11. Auflage) wird die Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen grundlegend verändert. Die Notwendigkeit einer Abkehr von der traditionellen typologischen Auffassung und Beschreibung von Persönlichkeitsstörungen wurde aufgrund folgender Problemstellungen gesehen: Das kategoriale Konzept einer Persönlichkeitsstörung nach ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems, 10. Auflage) begünstige die Stigmatisierung Betroffener, was dazu beitrage, dass die Diagnose in der klinischen Praxis zu selten vergeben werde. Wenn sie gestellt werde, komme es zu einer (zu) hohen Prävalenz der Persönlichkeitsstörung „nicht näher bezeichnet“ bzw. zu hohen Komorbiditäten zwischen verschiedenen Persönlichkeitsstörungen, was Zweifel an der Reliabilität der Persönlichkeitsstörungen begründe. Außerdem sei das in der ICD-10 geforderte Kriterium der Zeitstabilität unter Berücksichtigung von Verlaufsstudien nicht mehr sinnvoll anwendbar. Der Artikel skizziert die Hintergründe für die Überarbeitung der Konzeption von Persönlichkeitsstörungen, um nachfolgend das aktuelle diagnostische Verfahren nach ICD-11 zu illustrieren. Abschließend werden die Implikationen der neuen diagnostischen Vorgaben für die forensisch-psychiatrische Schuldfähigkeitsbegutachtung diskutiert und anhand von Persönlichkeitsprofilen beispielhaft die Auswirkungen der Neukonzeption für die Therapieplanung bzw. -prognose dargestellt und diskutiert.


2021 ◽  
Vol 2 (8) ◽  
pp. 1014-1022
Author(s):  
Irine Ramadhiane ◽  
Irda Sari

International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems atau disingkat ICD adalah suatu sistem klasifikasi penyakit dan beragam jenis tanda-tanda, simptoma, kelainan, komplain dan penyebab eksternal dari suatu penyakit. Berdasarkan Kepmenkes 377 tahun 2007 dijelaskan mengenai kompetensi yang harus dimiliki oleh Perekam Medis dan Informasi Kesehatan. Tujuan dari penelitian adalah untuk mengetahui pengetahuan apa saja yang dibutuhkan oleh Perekam Medis dan Informasi Kesehatan terhadap aturan-aturan yang berada pada ICD-10 dan untuk mengetahui pengetahuan apa yang dibutuhkan oleh Perekam Medis dan Informasi Kesehatan untuk menunjang keakuratan kode yang dihasilkan. Penelitian ini adalah penelitian deskriptif kuantitatif. Responden dalam penelitian ini adalah Perekam Medis dan Informasi Kesehatan di RS Bhayangkara TK II Sartika Asih Bandung. Data dikumpulkan dengan metode kuesioner. Hasil penelitian menunjukkan bahwa SPO Pemberian Kode Penyakit dan Tindakan di RS Bhayangkara TK II Sartika Asih Bandung sudah berjalan dengan baik. Pengetahuan yang sudah dimiliki Perekam Medis dan Informasi Kesehatan yaitu mengenai cara mengkode dengan ICD-10 dan kode tindakan menggunakan ICD-9-CM, mengerti dan memahami istilah-istilah terminologi medis, mengerti dan memahami konvensi tanda baca yang berada di ICD-10. Pengetahuan yang belum dimiliki adalah pengetahuan mengenai pemeriksaan penunjang, hasil pemeriksaan laboratorium, dan terapi obat.


Author(s):  
Carolin Szász-Janocha ◽  
Eva Vonderlin ◽  
Katajun Lindenberg

Zusammenfassung. Fragestellung: Das junge Störungsbild der Computerspiel- und Internetabhängigkeit hat in den vergangenen Jahren in der Forschung zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen. Durch die Aufnahme der „Gaming Disorder“ in die ICD-11 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) wurde die Notwendigkeit von evidenzbasierten und wirksamen Interventionen avanciert. PROTECT+ ist ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Gruppentherapieprogramm für Jugendliche mit Symptomen der Computerspiel- und Internetabhängigkeit. Die vorliegende Studie zielt auf die Evaluation der mittelfristigen Effekte nach 4 Monaten ab. Methodik: N = 54 Patientinnen und Patienten im Alter von 9 bis 19 Jahren (M = 13.48; SD = 1.72) nahmen an der Frühinterventionsstudie zwischen April 2016 und Dezember 2017 in Heidelberg teil. Die Symptomschwere wurde zu Beginn, zum Abschluss der Gruppentherapie sowie nach 4 Monaten anhand von standardisierten Diagnostikinstrumenten erfasst. Ergebnisse: Mehrebenenanalysen zeigten eine signifikante Reduktion der Symptomschwere anhand der Computerspielabhängigkeitsskala (CSAS) nach 4 Monaten. Im Selbstbeurteilungsbogen zeigte sich ein kleiner Effekt (d = 0.35), im Elternurteil ein mittlerer Effekt (d = 0.77). Der Reliable Change Index, der anhand der Compulsive Internet Use Scale (CIUS) berechnet wurde, deutete auf eine starke Heterogenität im individuellen Symptomverlauf hin. Die Patientinnen und Patienten bewerteten das Programm zu beiden Follow-Up-Messzeitpunkten mit einer hohen Zufriedenheit. Schlussfolgerungen: Die vorliegende Arbeit stellt international eine der wenigen Studien dar, die eine Reduktion der Symptome von Computerspiel- und Internetabhängigkeit im Jugendalter über 4 Monate belegen konnte.


2003 ◽  
Vol 31 (1) ◽  
pp. 1-8
Author(s):  
Lori Moskal

Canada is in the midst of a staggered implementation of the International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems, Tenth Revision, Canada (ICD-10-CA) and the Canadian Classification of Health Interventions (CCI). These classifications are more comprehensive than historical standards and their capacity extends beyond the scope of their predecessor classifications. Canada is the first country to produce the new classifications in a database, with the final product in an infobase format. The Canadian Institute for Health Information (CIHI) was responsible for the enhancement of ICD-10-CA, the development of CCI, the education of coders, and the provision of post-implementation support.


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