Lebenszufriedenheit bei chronischen Erkrankungen
Zusammenfassung. Die Prävalenz von Depression bei chronisch Erkrankten ist im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung stark erhöht. Anhand einer Stichprobe von N = 405 chronisch erkrankten Patienten untersuchen wir die Auswirkungen dieses Zusammenhangs. Hierbei nehmen wir an, dass depressive Personen auf ungünstigere Formen der Krankheitsbewältigung zurückgreifen und subjektiv ein geringeres Ausmaß an sozialer Unterstützung erleben. Mittels multipler Regressionsanalysen (sensu Baron & Kenny, 1986 ) wurde in der vorliegenden Studie geprüft, ob Krankheitsbewältigung und die Wahrnehmung sozialer Unterstützung als Mediatoren zwischen Depressivität und subjektiver Lebenszufriedenheit fungieren. Die Ergebnisse bestätigen, dass eine geringere Lebenszufriedenheit bei depressiven, chronisch erkrankten Patienten tatsächlich auf ungünstigere Formen der Krankheitsbewältigung und subjektiv geringere Soziale Unterstützung zurückzuführen ist. Die Ergebnisse werden diskutiert im Hinblick auf zukünftige Maßnahmen zur Sekundärprävention.