Gestationsdiabetes
ZUSAMMENFASSUNGZiel: Review der Literatur zu Schwangeren mit Gestationsdiabetes, die ein erhöhtes peripartales Risiko aufweisen, welches im Rahmen des geburtshilflichen Managements Beachtung finden sollte.Methodik: Systematische Literaturrecherche.Ergebnisse: Als Gestationsdiabetes wird ein erstmals in der Schwangerschaft auftretender bzw. diagnostizierter Diabetes bezeichnet. Die Pathophysiologie und das Risikoprofil entsprechen dem des Diabetes mellitus Typ 2. Eine entscheidende Rolle spielen dabei, neben einer genetischen Disposition, der mütterliche Body-Mass-Index, der Lebensstil sowie frühere Schwangerschaften mit Gestationsdiabetes. Die Diagnosestellung erfolgt durch einen 75 g oralen Glukosetoleranztest, meist bei 24–28 Schwangerschaftswochen. Die Folgen für die Mutter sind vor allem die schwangerschaftsinduzierte Hypertonie und Präeklampsie sowie im Verlauf die erhöhte Inzidenz für kardiovaskuläre Ereignisse. Intrapartal zeigen sich zudem eine erhöhte Sectio-Rate bei fetalem Large for gestational age und ein erhöhtes Risiko für höhergradige Geburtsverletzungen und atone Nachblutungen. Die Therapie schließt sowohl die Lifestyle-Modifikation als auch die medikamentöse Therapie mit Insulin ein.Schlussfolgerungen: Durch die frühzeitige Diagnosestellung durch adäquate Testverfahren und konsequent eingeleitete Therapien kann das peripartale maternale und fetale Risiko reduziert werden.