9.16 Anhaltende somatoforme Schmerzstörung Anhaltende somatoforme Schmerzstörung Schmerzstörung anhaltende somatoforme

2018 ◽  
Vol 37 (06) ◽  
pp. 398-408
Author(s):  
C. Spahn

ZusammenfassungMusizieren ist modellhaft für das Zusammenwirken von Körper, Psyche und Geist. Störungen der Musikausübung wirken sich demnach zwangsläufig auf allen drei Ebenen aus. Somit sind Behandler von Musikerpatienten in starkem Maße mit psychosomatischen Aspekten konfrontiert. Darüber hinaus sind Musiker als Personen in leidenschaftlicher Weise mit der Musik verbunden, sodass Störungen der Musikausübung sie als gesamte Person, mit “Leib und Seele” erfassen. Im engeren Sinne gehören die Auftrittsangst und die somatoforme Schmerzstörung zu den häufigen psychosomatischen musikerspezifischen Erkrankungen.Die Auftrittsangst stellt eine Unterform der sozialen Phobie dar ist und ist abzugrenzen vom nicht pathologischen Lampenfieber, welches regelhaft bei Musikern auftritt und Teil der Berufsrealität ist. Die Behandlung der Auftrittsangst sollte nach einem multimodalen Behandlungsmodell mit unterschiedlichen Therapieansätzen – wie kognitiv-verhaltenstherapeutischen, tiefenpsychologischen, körperorientierten –, Entspannungsverfahren, mentalen Techniken sowie Bühnenexposition und Video-Feedback erfolgen. Die somatoforme Schmerzstörung ist Ausdruck zugrundeliegender, häufig musikbezogener Konflikte.


2004 ◽  
Vol 23 (10) ◽  
pp. 572-576
Author(s):  
A. Knipping

ZusammenfassungMit Änderung des Rentenrechts zum 01.01.2001 wurden an die Stelle der Berufsbzw. Erwerbsunfähigkeitsrente die Renten wegen teilweiser bzw. voller Erwerbsminderung gesetzt. Bei der somatoformen Schmerzstörung und der Fibromyalgie ist eine quantitative Leistungseinschränkung durch ein Gutachten schlüssig zu begründen, da zumeist messbare objektive Befunde nicht vorhanden sind. Bei Auswertung angefallener Rentenfälle über ein halbes Jahr tritt hinsichtlich der Diagnosestellung dieser Störungen ein deutlich höherer Anteil von aus südosteuropäischen Ländern stammenden Arbeitnehmern hervor. Gerade Frauen aus diesem Kulturkreis drücken psychische Befindlichkeitsstörungen häufig über Schmerzen aus. Für die richterliche Beurteilung wären klare gutachterliche Kriterien sowie auch einheitliche Konzepte für Diagnostik, Begrifflichkeit und Therapie der genannten Erkrankungen wünschenswert.


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