soziale benachteiligung
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(FIVE YEARS 9)

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(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Vol 26 (04) ◽  
pp. 193-193
Author(s):  

Auch in diesem Jahr muss die ärztliche Untersuchung für viele Schulanfänger voraussichtlich ausfallen. Grund ist, dass in den Ämtern zu wenige Ärztinnen und Ärzte für die Schuleingangsuntersuchungen zur Verfügung stehen. Das berichtet der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD). Auch im vergangenen Jahr konnten wegen der Corona-Pandemie und aufgrund Personalmangels viele Schuleingangsuntersuchungen nicht oder nur mit erheblichen Verzögerungen stattfinden.


2021 ◽  
Vol 104 (1) ◽  
pp. 2-15
Author(s):  
Josefine Bergmann ◽  
María Isabel Fontao ◽  
Jan Bulla ◽  
Thomas Ross

Zusammenfassung Patienten mit nordafrikanischem und subsaharischem Migrationshintergrund sind im Vergleich zu ihrem Anteil an der Allgemeinbevölkerung im baden-württembergischen Maßregelvollzug überrepräsentiert. Internationale Studien legen nahe, dass Migranten mit sichtbarem Minderheitenstatus und von der Bevölkerungsmehrheit abweichender Ethnizität ein höheres Risiko haben, an psychotischen Störungen zu erkranken. Zu den psychosozialen Erklärungsansätzen gehören soziale Benachteiligung und geringe ethnische Dichte. In der vorliegenden Studie wurden nach Paragraph 63 StGB untergebrachte Patienten aus Nord- und Subsahara-Afrika (N = 71) untersucht, um Anhaltspunkte für die Erklärung der hohen Zuweisungsraten zu finden. Zwei Vergleichsgruppen aus westeuropäischen (N = 73) und kasachischen (N = 32) Patienten wurden ausgewählt. Die afrikanischen Patienten hatten signifikant weniger abgeschlossene Berufsausbildungen und waren zum Zeitpunkt der Straftat häufiger obdachlos. Außerdem war der Anteil der F20.0 Diagnosen signifikant höher (87 %). In Bezug auf die psychiatrische und kriminologische Vorgeschichte, Alter bei Erstdelinquenz und Abhängigkeitsstörungen wurden keine Unterschiede gefunden. Diskutiert wird die Rolle migrationsbedingter sozialer Benachteiligung für die hohen Psychose-Raten in einigen Migrantengruppen. Ferner werden potenzielle Wege für Gewaltdelinquenz betrachtet. Die Relevanz kultursensibler Prävention und Intervention wird in Anbetracht der steigenden Zahlen von Migranten aus den untersuchten Regionen betont.


2021 ◽  
Vol 168 (6) ◽  
pp. 230-233
Author(s):  
Ute Catrin Bührer

Obwohl die soziale Benachteiligung im Alter als Querschnittthema nahezu alle Arbeitsfelder von Sozialarbeitenden tangiert, wurde die Kategorie „Alter“ in der Sozialen Arbeit lange Zeit nur unzureichend in den Blick genommen. Vielerorts wird das Thema erst jetzt, im Zuge der demographischen Veränderungen, wahrgenommen. In nachstehendem Beitrag werden die zentralen gerontologischen Theorien in ihren jeweiligen Entstehungszusammenhängen erörtert und in Abgrenzung voneinander in ihrer Relevanz für die Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit dargestellt.


Author(s):  
Javier A. Carnicer ◽  
Helena Dedecek Gertz

Emerging Adulthood ist von Arnett (2000) als eine Lebensphase der Selbstfindung und der Instabilität zwischen der Adoleszenz und dem Erwachsenenalter vorgeschlagen worden. Auf der Grundlage einer Fallstudie fragen wir in diesem Beitrag, wie transnationale Migrationserfahrungen diese Phase beeinflussen. Gleichzeitig reflektieren wir, inwiefern das Konzept der Emerging Adulthood im Kontext von Jugend, transnationaler Migration und sozialer Benachteiligung angemessen ist. Arnetts Konzept betrachten wir eher als ein Narrativ, das zentrale gesellschaftlichen Erwartungen artikuliert. Auf diese Weise eignet es sich als sensibilisierendes Konzept, um Verhältnisse zu beschreiben, die diesen Erwartungen verletzen.


2020 ◽  
Author(s):  
Sebastian Jeworutzki ◽  
Jörg-Peter Schräpler

Das Phänomen der räumlichen Konzentration unterschiedlicher Sozialgruppen im städtischen Raum – die soziale Segregation – steht angesichts von vielerorts steigenden Mieten und verstärkter Flucht- und Binnenmigration wieder stärker im Blick der öffentlichen Debatte. In den Kommunen wird die ungleiche räumliche Verteilung ökonomischer und sozial-kultureller Bedingungen bereits vielfach mit einer Sozialraumorientierung und ressortübergreifenden Handlungsansätzen gewürdigt. In dem vorliegenden Kurzbericht wird nun eine Bestandsaufnahme des Ausmaßes und der Entwicklung der sozialen Segregation in den nordrhein-westfälischen Städten zwischen 2009 und 2017 vorgenommen. Auf der Grundlage von kleinräumigen SGB II-Daten des Statistischen Landesamtes NRW (IT.NRW) wird für die Jahre 2009, 2013 und 2017 untersucht, wie sich die SGB II- und Bedarfsgemeinschaftsquoten in den Bezirken der Gemeinden entwickelt haben. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob sich generelle Unterschiede zwischen den Regionen des Landes feststellen lassen, wie hoch die soziale Benachteiligung einzelner Bezirke im Land ist und wie sich diese zwischen 2009 und 2017 verändert hat. Bei den Analysen wird zudem die Situation der Bedarfsgemeinschaften von geflüchteten Personen gesondert betrachtet und untersucht in welchen räumlichen Kontexten die erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Kontext von Fluchtmigration leben.


2020 ◽  
Author(s):  
Usha Förster-Chanda

Der Übergang von der Schule in den Beruf ist für Jugendliche in der Benachteiligtenförderung besonders riskant. Das Projekt »Jugend im Risiko« öffnet diesen jungen Menschen einen niedrigschwelligen Zugang zu psychosozialer Beratung. Usha Förster-Chanda stellt anhand des Projekts Ursachen und Folgen schwacher Bildungsabschlüsse im Hinblick auf die Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung von jungen Menschen dar. Sie ermittelt, welche therapeutischen Hilfen erforderlich sind und wie diese vernetzt werden müssen, damit die Identitätsentwicklung von Jugendlichen effektiv gefördert werden kann. Ziel eines solchen klinischen Beratungsangebots sollte es sein, die medizinisch-psychotherapeutische Beratung mit pädagogischer Förderung zu verbinden, da persönliche und berufliche Identitätsentwicklung in dieser Altersphase und bei dieser Gruppe besonders eng miteinander verschränkt sind. Soziale Benachteiligung hat nicht nur Auswirkungen auf den Bildungserfolg, sondern wirkt sich auch nachteilig auf die Lebenszufriedenheit und Identitätsentwicklung aus.


2019 ◽  
Vol 7 (1/2) ◽  
pp. 93-114 ◽  
Author(s):  
Jan Üblacker ◽  
Tim Lukas

Am Beispiel der Landeshauptstadt Düsseldorf untersucht der Beitrag, wie sich soziale Benachteiligung, Verdrängungsdruck und Kriminalität aus der Sicht der Bewohner_innen des Bahnhofsgebiets darstellen und welche Bedeutung allgemeinen sozialen und ökonomischen Ängsten im Hinblick auf diese Frage zukommt. Während die ökonomischen Ängste im gesamten Stadtgebiet relativ gleich verteilt sind, unterliegen die Bewohner_innen des sozial benachteiligten Bahnhofsgebiets zusätzlich dem Verdrängungsdruck, der durch die Folgen der baulichen Aufwertung und immobilienwirtschaftlichen Wertsteigerung entsteht. Die kommunale Verwaltung und die Bewohner_innen des übrigen Stadtgebiets nehmen das Bahnhofsumfeld als besonders kriminalitätsbelastet wahr, reagieren darauf mit Ordnungshandeln und fördern somit den weiteren sozialen und gewerblichen Aufwertungsprozess. Die für viele deutsche Bahnhofsgebiete typische Vermengung von allgemeinen und über das Wohnumfeld vermittelten Unsicherheiten und Konflikten bietet Instrumentalisierungspotenziale für politische Akteur_innen, die sich dieser Ängste annehmen, lokale Konkurrenzverhältnisse kulturalisieren und so eine soziale Spaltung der Stadtgesellschaft vorantreiben.


2019 ◽  
Vol 69 (12) ◽  
pp. 490-498 ◽  
Author(s):  
Yvonne Mühlig ◽  
Miriam Remy ◽  
Rolf Holle ◽  
André Scherag ◽  
Martin Wabitsch ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Soziale Benachteiligung stellt eine Behandlungsbarriere für Jugendliche mit (extremer) Adipositas dar. Mit der Implementierung einer Spezialambulanz in Kooperation mit fünf Job-Centern sollte geprüft werden, ob arbeitslose Jugendliche mit Adipositas Interesse an einer Behandlung ihrer Adipositas haben und welche Teilnahmeraten sie in einem mehrstufigen Behandlungsprogramm aufweisen. Material und Methoden Jugendliche (15,0–24,9 Jahre) mit einem Body-Mass-Index (BMI) ≥30 kg/m2 erhielten das Angebot zur Beratung bzgl. Behandlungsmöglichkeiten der Adipositas im Job-Center. Interessierte Jugendliche wurden nach einer psychologischen Diagnostik in ein multimodales Behandlungsprogramm (6 Sitzungen) aufgenommen. Bei Interesse und bewiesener Adhärenz (Teilnahme an ≥5 Sitzungen) folgte ein Informationskurs (4 Sitzungen) und eine Indikationsprüfung für eine adipositaschirurgische Maßnahme. Ergebnisse Von 2012–2017 wurden 83 Jugendliche (im Mittel 21,1 Jahre, BMI 48,1 kg/m2, BMI 35,0–39,9 kg/m2: N=7, ≥ 40 kg/m2: N=71) eingeschlossen. 34 bewiesen ihre Adhärenz (≥5/6 Sitzungen in der multimodalen Adipositasintervention), 20 interessierten sich für einen adipositaschirurgischen Eingriff. Bisher wurden 11 Jugendliche operiert mit einer mittleren BMI-Reduktion von 14,3 kg/m2 3–36 Monate nach der Operation („Excess Weight Loss“ 27,3%) im Vergleich zu 3,8 kg/m2 6–48 Monate nach Behandlungsbeginn bei den nicht-operierten Jugendlichen. 13 Teilnehmer wurden auf dem ersten Arbeitsmarkt integriert. Diskussion Einige arbeitslose Jugendliche nahmen das Behandlungsangebot gut an und zeigten eine positive gesundheitliche und berufliche Entwicklung im Verlauf ihrer Teilnahme. Schlussfolgerung Die Implementierung einer Spezialambulanz für arbeitslose Jugendliche mit Adipositas in deutschen Job-Centern erweist sich als eine erfolgreiche Strategie, um diese oft unbehandelte Hochrisikogruppe zu charakterisieren und den individuellen Behandlungsbedarf zu ermitteln. Dieser Befund muss an einer größeren Stichprobe im Langzeitverlauf bestätigt werden.


2018 ◽  
Vol 7 (05) ◽  
pp. 357-362
Author(s):  
Morten Wahrendorf

ZusammenfassungBei der Suche nach den Ursachen für kardiovaskuläre Erkrankungen im Alter unterstreicht die aktuelle epidemiologische Forschung die Bedeutung früherer Lebensphasen, einschließlich Stresserfahrungen während der Kindheit und Jugend. Dazu zählen beispielsweise Konflikte in der Familie, Misshandlungen, traumatische Erlebnisse, emotionale Vernachlässigung oder soziale Benachteiligung. Dieser Beitrag stellt die Lebenslaufperspektive vor und gibt einen Überblick zu aktuellen Forschungsbefunden. Studien bestätigen insgesamt, dass frühe Stresserfahrungen das Risiko von kardiovaskulären Erkrankungen im Alter erhöhen. Dabei sind die Folgen früher Stresserfahrungen teilweise unumkehrbar (z. B. durch frühe Auswirkungen auf das neuroendokrine und Herz-Kreislauf-System), hängen teilweise aber auch eng mit gesundheitlichen Belastungen im späteren Lebenslauf zusammen (z. B. Gesundheitsverhalten im Alter). Die Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen sollte demnach bereits in Kindheit und Jugend ansetzen.


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