dialektisch behaviorale therapie
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(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Tobias Teismann ◽  
Anja Gysin-Maillart

ZusammenfassungSuizidversuche gelten als einer der wichtigsten Risikofaktoren für Suizide. Vor diesem Hintergrund wurden in den letzten Jahren diverse Psychotherapieangebote für Personen nach einem Suizidversuch entwickelt und untersucht. Im Rahmen dieses Artikels wird der aktuelle Stand der Effektivitätsforschung zusammengefasst, es werden Beispiele für erfolgreiche suizidfokussierte Psychotherapieprogramme gegeben und der gegenwärtige Forschungs- und Wissensstand wird kritisch reflektiert. Die Ergebnisse von 2 aktuellen Cochrane-Reviews zur Psychotherapie nach selbstverletzendem Verhalten im Kindes‑, Jugend- und Erwachsenenalter sowie Befunde aus 14 weiteren Metaanalysen zur psychologischen Suizidprävention, die in den vergangenen 5 Jahren publiziert wurden, werden überblicksartig dargestellt.Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) haben sich als effektiv erwiesen. Insgesamt sind die gemittelten Effektstärken jedoch von geringer Größe und diverse methodische Probleme verunmöglichen weitreichende Schlussfolgerungen. Grundsätzlich kommt der suizidspezifischen Psychotherapie in der individuumszentrierten Suizidprävention besondere Bedeutung zu; die empirische Fundierung und Dissemination entsprechender Programme sind jedoch noch unzureichend.


2021 ◽  
Vol 71 (02) ◽  
pp. 55-55

Opfer von Kindesmissbrauch entwickeln oftmals eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), die mit Symptomen der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) einhergehen kann. Da es aktuell nur wenige spezielle Therapieansätze gibt und ebenso wenig über die Wirksamkeit bekannt ist, haben Bohus und Team eine Studie zum Thema durchgeführt. Sie verglichen dabei die dialektisch-behaviorale Therapie für PTBS mit der kognitiven Verarbeitungstherapie.


2021 ◽  

Die Dialektisch-Behaviorale Therapie für Borderline- und komorbide Substanzgebrauchsstörungen (DBT-S) beschreibt ein therapeutisches Vorgehen, das von Beginn an auf die Behandlung beider Störungen gleichermaßen abzielt. Angestrebt werden der Aufbau und die Verbesserung von Fertigkeiten zur Emotionsregulation sowie gleichzeitig die Substanzreduktion bzw. das Erreichen und Aufrechterhalten von Abstinenz. Der Praxisleitfaden stellt DBT-S-spezifische Behandlungsstrategien dar, erläutert den Aufbau eines DBT-S-Skills-Programmes und veranschaulicht die konkrete Anwendung der DBT-S in verschiedenen Behandlungssettings. Das Buch informiert zunächst über die beiden Störungsbilder, die Auswirkungen der Komorbidität und deren Entstehung. Weiterhin wird auf die Entwicklung der DBT-S eingegangen und es werden Ergebnisse von Wirksamkeitsstudien referiert. Basierend auf der Standard-DBT werden spezifische Erweiterungen der DBT-S und ihre Behandlungsstrategien vorgestellt. Dazu gehören u. a. spezielle „Attachmentstrategien“, um Patientinnen und Patienten zu unterstützen, eine Bindung an die Therapie aufzubauen und Therapieabbrüchen vorzubeugen. Die Arbeit im Konsultationsteam, das Konzept der „dialektischen Abstinenz“ sowie Strategien im Umgang mit fortbestehendem oder rückfälligem Konsumverhalten werden erläutert. Für die Vermittlung von Fertigkeiten im Umgang mit Suchtverlangen, den Folgen jahrelangen Konsums und dem Aufbau sowie der Verstärkung der Abstinenz werden zahlreiche Informations- und Arbeitsblätter zur Verfügung gestellt. Die Möglichkeiten der Umsetzung der DBT-S im stationären, teilstationären und ambulanten Bereich sowie in der sozialen Arbeit werden anhand konkreter Abläufe und Beispiele skizziert. Zudem wird aufgezeigt, wie mit herausfordernden Therapiesituationen umgegangen werden kann. Die im Buch erwähnten Informations- und Arbeitsblätter können nach erfolgter Registrierung von der Hogrefe Website heruntergeladen werden.


2020 ◽  
Vol 24 (3-4) ◽  
pp. 139-145
Author(s):  
Christian Stiglmayr

ZusammenfassungBei der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) handelt es sich um eine schwerwiegende psychische Störung mit weitreichenden Folgen für das Gesundheitssystem. Als Behandlungsmethode der Wahl wird Psychotherapie empfohlen, wobei die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) aufgrund ihrer vergleichsweise vielen Wirksamkeitsnachweise in den S2-Leitlinien für Persönlichkeitsstörungen deutscher Fachgesellschaften mit dem höchsten Evidenzgrad geführt wird. Trotzdem ist es für Patient_innen mit BPS schwierig, adäquate ambulante Hilfe zu erhalten. Aus diesem Grund haben sich in Städten und Gemeinden spezifische Netzwerke gegründet, mit dem Ziel eines verbesserten Versorgungsangebots für Patient_innen mit BPS. Der Artikel beschreibt exemplarisch das 2002 gegründete Berliner Borderline-Netzwerk, welches schwerpunktmäßig mit DBT arbeitet. Von 2007 bis 2010 fand eine umfangreiche Evaluation dieses Netzwerkes statt, die Ergebnisse werden zusammenfassend präsentiert. Der Artikel schließt mit einer abschließenden Würdigung der Vor- und Nachteile eines solchen Netzwerkes sowie einem Ausblick, was für eine noch bessere Versorgung von Patient_innen mit BPS wünschenswert ist.


Suchttherapie ◽  
2019 ◽  
Vol 20 (03) ◽  
pp. 135-143
Author(s):  
Ulrich W. Preuss ◽  
Jessica Wei Mooi Wong

ZusammenfassungEpidemiologisch ist die Häufigkeit von Suizidalität bei Personen mit einer Alkoholkonsumstörung hoch und in der Diagnostik und Behandlung der Betroffenen oftmals eine Herausforderung. Ziel dieser narrativen Übersicht ist es, nicht nur Risikofaktoren für suizidale Ideationen und Handlungen zu identifizieren, sondern auch Hinweise auf Diagnostik und Behandlung aufzuzeigen. Risikofaktoren beinhalten affektiven Störungen, impulsives und aggressives Verhalten, Drogenkonsumstörungen sowie die Schwere der Alkoholabhängigkeit. Veränderungen in der Neurotransmission des serotonergen und noradrenergen Systems und eine Dysfunktion des präfrontalen Kortex sind von biologischer Seite beteiligt. Behandlungssuchende Alkoholkranke weisen oftmals multiple Risikofaktoren auf. Für die Diagnostik weist eine Vorgeschichte von Suizidversuchen auf eine höhere Krankheitslast komorbider psychischer Störungen hin. In der Behandlung wurden psychotherapeutische Strategien wie die kognitive Therapie, die DBT (dialektisch behaviorale Therapie) und die Behandlung der affektiven Störungen mit Antidepressiva als mögliche Behandlungsansätze vorgestellt. Zukünftige Studien sollten die Wirksamkeit dieser Ansätze bestätigen und neue Strategien entwickeln und erproben.


2019 ◽  
Vol 64 (3) ◽  
pp. 232-240 ◽  
Author(s):  
Carsten Spitzer ◽  
Michael Armbrust ◽  
Tim Aalderink ◽  
Kathrin Dreyße ◽  
Oliver Masuhr ◽  
...  

2019 ◽  
Vol 64 (2) ◽  
pp. 159-174
Author(s):  
Corinna Reichl ◽  
Michael Kaess

2018 ◽  
Vol 66 (2) ◽  
pp. 95-105 ◽  
Author(s):  
Sebastian Euler ◽  
Esther Stalujanis ◽  
Carsten Spitzer

Zusammenfassung. Vor dem Hintergrund der epidemiologischen Bedeutung und den fortschreitenden Erkenntnissen zu biopsychosozialen Ätiopathogenesemodellen fokussiert diese Arbeit auf den aktuellen Stand der Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen als Behandlungsmethode der Wahl. Der Schwerpunkt wird dabei auf die Borderline-, antisoziale, narzisstische und ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung gelegt. Gerade für die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) als klinisch bedeutsamste Persönlichkeitsstörung sind verschiedene schulenübergreifende, transtheoretische Therapieansätze entwickelt und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit mit guten Ergebnissen empirisch überprüft worden. Zu diesen evidenzbasierten Behandlungsverfahren zählen die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), die Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT), die Übertragungsfokussierte Therapie (TFP) und die Schematherapie (ST), die alle in allgemeinen Grundprinzipien konvergieren. Auch für die antisoziale, narzisstische und ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung können allgemeine Behandlungsprinzipien formuliert werden, die den jeweiligen Besonderheiten der Störungsbilder Rechnung tragen; allerdings liegen diesbezüglich weniger Hinweise auf die Wirksamkeitsevidenz von Psychotherapie vor als bei der BPS. Abschließend werden zukünftige Herausforderungen für die Psychotherapie(-forschung) diskutiert.


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