Zusammenfassung
Einleitung Ein Fracture Liaison Service (FLS) gilt als geeignete Organisationsstruktur, um den „Osteoporosis Care Gap“ zu schließen.
Material und Methodik In diese FLS-Evaluations-Studie wurden zwischen 01/2014 und 12/2015 insgesamt 1270 Patienten > 65 Jahre eingeschlossen, die am Universitätsspital Basel wegen einer Fraktur nach Niederenergietrauma behandelt wurden. Im persönlichen Gespräch konnte das FLS Team die Osteoporoserisikofaktoren erheben und eine ggf. bereits durchgeführte Osteoporosediagnostik oder -therapie erfragen. Auf dieser Basis wurden das individuelle Frakturrisiko errechnet und der Bedarf an weiterer Osteoporosediagnostik oder -therapie festgelegt.
Resultate Das grosse, heterogene Kollektiv von Patienten mit Altersfraktur konnte auf diese Art in kleinere Patientengruppen mit jeweils ähnlichen Abklärungsbedürfnissen aufgeteilt werden. Dabei wurden 21 % der Patienten als bereits ausreichend abgeklärt und behandelt erkannt. Bei weiteren 67 % der Patienten konnten Massnahmen zur sekundären Frakturprävention bedarfsgerecht eingeleitet werden.
Schlussfolgerung Mit unserem FLS Modell konnte die Versorgungslücke auf 12 % der Patienten verringert werden.