Zeitschrift für Grundschulforschung
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Published By Springer-Verlag

2523-3181, 1865-3553

Author(s):  
Beatrice Rupprecht ◽  
Katrin Lattner

ZusammenfassungDer Beitrag geht der Frage nach, in wieweit Kinder im Rahmen von Forschungsprojekten in Kitas beteiligt werden. Zur Beantwortung der Frage werden die Daten von zwei Studien herangezogen, die im Projekt „Forschung trifft Kita“ erhoben wurden. Die Ergebnisse der Interviews mit Kindern und die Ergebnisse der deutschlandweiten Befragung von pädagogischen Fach- und Leitungskräften zeigen, dass die Mitwirkungsmöglichkeiten von Kindern derzeit noch stark eingeschränkt werden. Im Kontext der Bewertung der ethischen Strenge der in Kitas durchgeführten Forschungsprojekte wird für Partizipation als ergänzendes Ethikkriterium plädiert.


Author(s):  
Britta Menzel

ZusammenfassungIn Deutschland ist der institutionalisierte Austausch zwischen Eltern und Fachkräften in der pädagogischen Praxis als ‚Elterngespräch‘ mittlerweile fest verankert. Während in Elterngesprächen über Kinder gesprochen wird, ist bislang nicht bekannt, welche Perspektiven Kinder auf diese haben. Im vorliegenden Beitrag bilden Aussagen von Kindern zu Elterngesprächen den Analysegegenstand. Grundlage hierfür sind qualitative (Gruppen‑)Interviews (n = 32) mit Kindern zwischen 3–6 Jahren, die 2017–2018 in einer Kindertageseinrichtung geführt wurden. Die Ergebnisse legen offen, was Kinder über Elterngespräche wissen und wie sie das Sprechen der erwachsenen Beteiligten über sie einschätzen. Auch zeigt sich, dass die Kinder unterschiedlich ausgeprägte Wünsche über Informiertheit und Involviertheit zu Elterngesprächen haben. Insgesamt lässt sich konstatieren, dass die Kinder ihre Perspektiven auf Elterngespräche in den Kontext generationaler Ordnung stellen.


Author(s):  
Barbara Lenzgeiger

ZusammenfassungEs gibt nur wenige Erkenntnisse zu den Ausprägungen von Lehrkraftinteresse und Lehrkraftselbstwirksamkeitsüberzeugungen (angehender) Grundschullehrkräfte im Bereich der politischen Bildung. Offen bleibt außerdem, inwieweit sich Interesse und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen von angehenden Grundschullehrkräften verändern lassen. Zur Beantwortung dieser Frage wurden im Rahmen einer quasi-experimentellen Interventionsstudie Daten von N = 145 Studierenden des Lehramts für die Grundschule erhoben. Die Ergebnisse aus Strukturgleichungsmodellen und Regressionsanalysen zeigen, dass sich die Lehrkraftselbstwirksamkeitsüberzeugungen im Bereich der politischen Bildung durch eine Interventionsmaßnahme in Form eines Seminars verändern lassen. Jedoch waren keine Veränderungen des Lehrkraftinteresses der angehenden Lehrkräfte im Rahmen der Studie möglich. Gründe für diese Ergebnisse sowie Konsequenzen für die Ausbildung von Grundschullehrkräften werden diskutiert.


Author(s):  
Maja Wiprächtiger-Geppert ◽  
Susanne Riegler ◽  
Dorothea Kusche ◽  
Michael Schurig

ZusammenfassungIm Beitrag wird über eine Befragung von Teilnehmer/innen einer ländervergleichenden (CH/D) Videostudie zum Rechtschreibunterricht in der Primarstufe berichtet. Dabei gilt das Erkenntnisinteresse einerseits den Überzeugungen über Orthografie und Orthografieerwerb selbst, andererseits der Bildung von Überzeugungstypen und deren Zusammenhängen mit Kontextvariablen. Ausgangspunkt der Befragung mittels Fragebogen bildet ein heuristisches Modell mit den Dimensionen Überzeugungen über den Lerngegenstand „Orthografie“, über das Unterrichten von Rechtschreiben und über die (Rechtschreib‑)Lernenden. Die Ergebnisse der Befragung sind insgesamt heterogen und spiegeln nur teilweise didaktische Diskurse wider. Es lassen sich dabei vier Überzeugungstypen generieren, die länderspezifisch verteilt sind.


Author(s):  
Tanja Sturm

ZusammenfassungDer Beitrag gibt einen Einblick in die Konzeption der Relation von Normen und Praxis von Inklusion und Partizipation, die im aktuellen erziehungswissenschaftlichen Diskurs der Grundschulpädagogik in unterschiedlichen aufgerufenen Zugängen beschrieben werden. Exemplarisch werden die Inklusions- und Partizipationsverständnisse der evidenzbasierten Bildungsforschung, der auf Foucault aufbauenden Dis_Ability Studies und der Praxeologischen Wissenssoziologie vergleichend vorgestellt. Es wird aufgezeigt, dass in den Ansätzen nicht nur die Genese von Normen und Praxen bei je unterschiedlichen sozialen Akteur:innen verortet wird, sondern auch deren (sozialwissenschaftliche) Bewertung. Dies geht seinerseits im Forschungsprozess mit unterschiedlichen Partizipationsmöglichkeiten derjenigen, deren Praxis Gegenstand der Forschung ist, einher.


Author(s):  
Sina Schürer ◽  
Stefanie van Ophuysen ◽  
Sophie Marticke

ZusammenfassungPartizipation – speziell hohe Akzeptanz/geringe Ablehnung – aller Kinder ist Ziel inklusiver Bildung. Schwache Schulleistungen und Verhaltensprobleme stellen dabei einen Risikofaktor dar, allerdings mit deutlichen Unterschieden zwischen Schulklassen. Inwiefern können diese Unterschiede durch Klassenkohäsion erklärt werden? Gibt es differenzielle Zusammenhänge je nach Partizipationssituation sowie Art des Unterstützungsbedarfs? Für Daten einer standardisierten Befragung von 995 Grundschulkindern aus 45 Klassen wurden hierarchische Regressionsmodelle angepasst. Verhaltensauffälligkeiten und Lernschwierigkeiten sind prädiktiv für geringe Akzeptanz, nur ersteres geht auch mit hoher Ablehnung einher. Kohäsion erhöht Partizipation insgesamt, reduziert jedoch nicht den Nachteil für lernschwache oder verhaltensauffällige Kinder.


Author(s):  
Anja Wildemann ◽  
Lena Bien-Miller

ZusammenfassungIn einem sprachenintegrativen Deutschunterricht werden die Kontaktsprachen der Schülerinnen und Schüler systematisch und zielorientiert einbezogen und für das sprachliche Lernen genutzt. Zur Wirksamkeit eines solchen sprachenintegrativen (Deutsch‑)Unterrichts auf die Reflexions- und Analysefähigkeiten lebensweltlich einsprachiger und mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler liegen bislang keine Studien vor. Ein Zusammenhang zwischen der sprachenintegrativen und -vergleichenden Arbeit und der Entwicklung von Sprachbewusstheit ein- und mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler wird zwar immer wieder vermutet, ist empirisch jedoch nicht belegt. Daran anknüpfend fokussiert der vorliegende Beitrag die Frage, ob sich ein sprachenintegrativer Deutschunterricht, in dem systematisch andere Sprachen vergleichend zur Zielsprache Deutsch thematisiert werden, positiv auf sprachbezogene Reflexions- und Analysefähigkeiten d. h. auf die Sprachbewusstheit, lebensweltlich ein- und mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler auswirkt.


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