Getrieben durch populäre Produkte und Anwendungen wie Oculus Rift, Pokémon Go oder der Samsung Gear stößt Virtual Reality, Augmented Reality und auch Mixed
Reality auf zunehmend großes Interesse. Obwohl die zugrunde liegenden Technologien bereits seit den 1990er Jahren eingesetzt werden, ist eine breitere Adoption erst seit relativ kurzer Zeit zu beobachten. In der Folge ist ein sich schnell entwickelndes Ökosystem für VR und AR entstanden (Berg & Vance, 2017). Aus einer (medien-) politischen Perspektive interessiert dabei, welche Standortfaktoren
die Ansiedlung und Agglomeration dieser Firmen begünstigen. Da die Wertschöpfungsaktivitäten sowohl hinsichtlich der Zielmärkte als auch der Leistungserstellung (z. B. starker Einsatz von IT und Hardware in der Produkterstellung) von denen klassischer Medienprodukte deutlich abweichen, kann insbesondere gefragt werden, ob die VR-, MR- und AR-Unternehmen mit Blick
auf die Ansiedlungspolitik als Teil der Medienbranche aufzufassen sind und somit auf die für Medienunternehmen besonders relevanten Faktoren in ähnlichem Maße reagieren. Der vorliegende Aufsatz ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts im Auftrag des Mediennetzwerks NRW, einer Tochterfirma der Film- und Medienstiftung NRW.