Fall 25 Schizoaffektive Störung

2010 ◽  
2016 ◽  
Vol 19 (2) ◽  
pp. 34-37
Author(s):  
Nathalie Soulier ◽  
Michaela Amering

2019 ◽  
Vol 42 (3) ◽  
pp. 74-86
Author(s):  
Wolfgang Hering

In einer Skizze zur Scham werden die bedrohliche und die identitätssichernde Seite des Affekts gezeigt. Danach wird die Wirksamkeit der Scham innerhalb der zwei psychotischen Syndrome Schizophrenie und schizoaffektive Störung diskutiert, mit dem Ergebnis, dass Schamerleben Menschen mit schizophrener Erkrankung nicht zugänglich ist. Vor allem drei Gründe werden dafür angeführt: Scham geht mit der Vorstellung von Entblößung einher, was die Fähigkeit zu symbolisieren impliziert, die bei Schizophreniepatienten gewöhnlich nur rudimentär ist; die Selbst-Objekt-Differenzierung ist ungenügend, sodass nicht ausreichend zwischen sich und einem beschämenden Anderen unterschieden wird; insbesondere kann die Heftigkeit des Schamaffekts die psychotische Fragmentierung betreiben. Schizophrene Patienten ›verlernen‹ aus Gründen der inneren Sicherheit das Schamerleben, indem sie den Affekt ›vereisen‹. Dieser Prozess sichert die psychotische Erstarrung als Schutz gegen die Panik der Auflösung des Selbst ab. Vignetten unterstützen die Hypothesen.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document