3 Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (I)

2020 ◽  
Phlebologie ◽  
2020 ◽  
Vol 49 (03) ◽  
pp. 171-177
Author(s):  
Kristina Korsake ◽  
Stefan Rapprich

ZusammenfassungDas Lipödem ist eine chronische, progrediente, schmerzhafte, übermäßige Fettgewebsvermehrung bei Frauen mit deutlicher Disproportion zwischen Stamm und Extremitäten 1. Zusätzlich bestehen Ödeme, die durch Orthostase verstärkt werden, sowie eine Hämatomneigung nach Bagatelltraumen 2 3 4. Die Ursache ist unbekannt, daher gibt es keine kausale Therapiemöglichkeit. Die vielfach empfohlene komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE), bestehend aus manueller Lymphdrainage und Kompression, ist nur gegen die Ödemkomponente wirksam.Eine dauerhafte Reduktion des krankhaften Unterhautfettgewebes an Beinen und Armen ist mittels Liposuktion durch die Mikrokanülentechnik in Tumeszenz-Lokalanästhesie möglich geworden 5.


VPT Magazin ◽  
2019 ◽  
Vol 05 (03) ◽  
pp. 16-17
Author(s):  
Eva-Maria Streicher

Zusammenfassung2017 wurde die Leitlinie zur Therapie und Diagnostik der Lymphödeme veröffentlicht. Eva-Maria Streicher war in der Arbeitsgruppe Konservative Therapie mit vertreten. Im Rahmen einer Literatrurecherche wurde der Frage nachgegangen, welche Maßnahme derzeit die effektivste Therapie ist. Für die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie konnte die höchste Effektivität nachgewiesen werden, nicht aber die Manuelle Lymphdrainage als Monotherapie bestätigt werden. Die klassischen Säulen der KPE wurden um die Säule des Selbstmanagments erweitert.


2019 ◽  
Vol 11 (02) ◽  
pp. 38-41
Author(s):  
Rainer Brenke

SummaryDas Arm-Lymphödem ist trotz schonenderer Operationsmethoden auch heute noch eine schwerwiegende Komplikation der Therapie des Mammakarzinoms. Behandlung erster Wahl ist die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie mit Lymphdrainage, Kompression, Bewegung und Hautpflege.


Heilberufe ◽  
2013 ◽  
Vol 65 (3) ◽  
pp. 21-23
Author(s):  
Michaela Knestele

Phlebologie ◽  
2015 ◽  
Vol 44 (03) ◽  
pp. 121-132 ◽  
Author(s):  
S. Baum ◽  
I. Kaak ◽  
T. Kottmann ◽  
M. Podda ◽  
S. Rapprich

ZusammenfassungHintergrund: Beim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte, anlagebedingt übermäßige Fettgewebsvermehrung der Extremitäten bei Frauen. Die Ursache ist unbekannt. Ebenso unbekannt ist die Zahl der betroffenen Frauen in Deutschland. Eine eigene Untersuchung zur Epidemiologie wird vorgestellt. Als Therapiemöglichkeit stehen die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie und die Liposuktion zur Verfügung. Nur durch die Liposuktion ist eine dauerhafte Entfernung des Fettgewebes möglich. Ihre Wirksamkeit wird in einer weiteren Untersuchung aufgezeigt und die Bedeutung als Teil eines umfassenden Behandlungskonzeptes dargelegt.Patienten und Methodik: Für die epidemiologische Untersuchung wurden in einer ländli-chen Hausarztpraxis sämtliche Patientinnen bezüglich Beinleiden untersucht. Die Studie zur Liposuktion umfasste die prä- und postoperative Untersuchung von 85 Patientinnen mittels Beschwerdefragebogen.Ergebnisse: Bei 5 % aller Patientinnen einer Hausarztpraxis wurde ein Lipödem festgestellt. Mittels Liposuktion konnten bei 85 Patientinnen Schmerzen, Druckschmerz, Hämatomneigung und Schwellungsneigung signifi-kant vermindert und die Lebensqualität verbessert werden.Schlussfolgerung: Das Lipödem ist eine relativ häufige Erkrankung der weiblichen Bevölkerung. Die Liposuktion stellt zusammen mit der prä- und postoperativen komplexen physikalischen Entstauungstherapie, einem Sportprogramm und der Behandlung einer begleitenden Adipositas sowie bedarfsweise einer psychologischen Unterstützung ein wirksames Behandlungskonzept dar.Sie kann nur im Zusammenwirken mit diesen anderen Therapien erfolgreich sein und daher ist ein umfassender Therapieplan anzustreben.


2019 ◽  
Vol 51 (06) ◽  
pp. 424-433
Author(s):  
Christoph Hirche ◽  
Holger Engel ◽  
Katrin Seidenstuecker ◽  
Christian Taeger ◽  
Hans-Günther Machens ◽  
...  

ZusammenfassungDas sekundäre Lymphödem ist eine komplexe Erkrankung, die durch chronische Inflammation und reduzierte Immunkompetenz, Ansammlung von Lymphflüssigkeit und Proteinablagerungen sowie sekundärer Fettablagerung und Fibrosierung bei der Stadienmigration charakterisiert ist. Während die Domäne der Behandlung immer noch eine lebenslange komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) ist, wird der Fokus auf chirurgische Verfahren zur physiologischen Rekonstruktion gesetzt. Die lymphovenösen Anastomosen (LVA) und die freie, vaskularisierte Lymphknotentransplantation (VLKT) sind die am verbreitetsten angewendeten, rekonstruktiven Techniken, die die Wiederherstellung oder Verbesserung der physiologischen Lymphtransportkapzität adressieren. Der vorliegende Artikel fasst die Empfehlungen eines Expertenpanels zur Diagnostik, Indikation und Therapie von LVA und VLKT bei sekundären Lymphödemen während der 40. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Mikrochirurgie der peripheren Nerven und Gefäße (DAM) in Lugano, Schweiz, zusammen und diskutiert sie. Das Expertengremium befasste sich mit der Diagnostik für die lymphorekonstruktive Chirurgie, einschließlich der essentiellen Anwendung der Fluoreszenz-Lymphangiographie mit Indocyaningrün (ICG) und der intraoperativen Navigation für beide Techniken sowie dem „reverse mapping“, um die Rate des Hebestellen-Lymphödems nach VLKT zu reduzieren, sowie die Verwendung von Lymphödem-spezifischen Fragebögen zur Lebensqualität. Sowohl LVA als auch VLKT werden einschließlich Tipps und Tricks zur Identifizierung funktioneller Lymphkollektoren, Ausrüstung, Anastomosenarten und Dokumentation für LVA sowie Auswahl der Spender- und Empfängerstelle, Anzahl der inkludierten Lymphknoten und Herangehensweise an spezifische Spenderstellen, wie z. B. jejunal-mesenterial für den VLKT, beschrieben. Die synchrone und sequentielle Anwendung von LVA, VLKT und/oder ablativer Liposuktion wird vor dem Hintergrund der Wirksamkeit und Morbidität diskutiert. Schließlich werden Empfehlungen zur postoperativen Behandlung und Diagnostik erörtert. Die vorliegende Konsensusarbeit adressiert eine Erhöhung des Standardisierungsgrades der Behandlung für weitere multizentrische Studien im deutschsprachigen Raum in diesem aufstrebenden Gebiet der Lymphödemtherapie.


Phlebologie ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Deborah Schmitz ◽  
Justus P. Beier ◽  
Anja M. Boos

ZusammenfassungDas Lymphgefäßsystem ist essenziell für den Rücktransport interstitieller Flüssigkeit aus dem Gewebe zurück in den Blutkreislauf. Bei Störungen des komplexen Netzwerkes kommt es zur Ausbildung von Ödemen und der Ansammlung und Ablagerung von Proteinen und Lipiden in der betroffenen Region. Obwohl das Lymphsystem schon seit Jahrhunderten Gegenstand der Forschung ist, haben lymphologische Krankheitsbilder wie das Lymphödem als mögliche Folge onkologischer Therapien erst in den vergangenen Jahren an Aufmerksamkeit gewonnen. So liegt die Inzidenz des sekundären Lymphödems, das durch traumatische, infektiöse oder iatrogene Schädigung auftritt, zwischen 0,13 und 2 % und betrifft meist Frauen. Auch das davon abzugrenzende Lipödem ist in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Beide Erkrankungen können mit einer schmerzhaften Umfangsvermehrung, einer beruflichen und alltäglichen Einschränkung und einer Reduktion der Lebensqualität einhergehen. Neben der klinischen Untersuchung und Anamnese gewinnen neue bildgebende Verfahren eine zunehmende Bedeutung zur Verbesserung der Diagnosestellung, Stadieneinteilung und Therapieplanung, wenngleich immer noch oftmals Monate bis Jahre bis zur korrekten Diagnosestellung vergehen. Während konservative Therapiemethoden wie die komplexe physikalische Entstauungstherapie weiterhin die Grundlage der Behandlung bilden, kommen zunehmend auch operative Verfahren bei der Therapie des Lymphödems zum Einsatz. Hierbei unterscheidet man die reduzierenden Verfahren, die hauptsächlich auf die Symptomreduktion abzielen, von den rekonstruktiven Verfahren zur Wiederherstellung des Lymphsystems mittels mikrochirurgischer Techniken. Nachfolgend werden verschiedene operative Therapiemöglichkeiten in der Lymphologie dargestellt.


2021 ◽  
Vol 70 (03) ◽  
pp. 138-144
Author(s):  
Rainer Brenke

ZusammenfassungDie Therapie des Lymphödems gestaltet sich immer individuell – in Abhängigkeit vom jeweiligen Befund. Noch immer ist die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) die Therapie der Wahl beim Lymphödem. Kernstück ist die Manuelle Lymphdrainage, die auch bei verwandten Krankheitsbildern zum Einsatz kommen kann. Ergänzt wird diese Methode durch Kompression, Bewegung und Hautpflege.Der Beitrag gibt einen Überblick zur KPE. Im abschließenden Ausblick wird der Stellenwert weiterer Therapiemöglichkeiten wie chirurgische Optionen, Medikamente, Ernährung, Lymphtaping, Tiefenoszillation u. a. erläutert.


Der Hautarzt ◽  
2015 ◽  
Vol 66 (11) ◽  
pp. 810-818 ◽  
Author(s):  
B. Heinig ◽  
U. Wollina

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