scholarly journals Aktinische Keratose: Photodynamische Therapie mit MAL-PDT zeigt Überlegenheit gegenüber Ingenolmebutat

2017 ◽  
Vol 5 (3) ◽  
pp. 136-137
Author(s):  
Percy Lehmann

Hintergrund: Photodynamische Therapie in Verbindung mit Methylamino-Lävulinsäure (MAL-PDT) und mit Ingenolmebutat-Gel (IMB) sind zugelassene therapeutische Optionen bei multiplen aktinischen Keratosen (AK). Ziel: Das Ziel dieser randomisierten klinischen Studie mit intraindividuellem Halbseitenvergleich war es, die Behandlungsergebnisse von MAL-PDT und IMB zu vergleichen. Methoden: Zwei symmetrische kontralaterale Areale mit einer vergleichbaren Zahl AK-Läsionen wurden ausgewählt und per Randomisierung der Behandlung entweder mit einem 3-tägigen IMB-Zyklus oder einer einzelnen MAL-PDT-Sitzung zugeteilt. Am nächsten Tag wurde ein Score zur Beurteilung der lokalen Hautreaktionen (LHR) erhoben. Die Patienten beurteilten die Schmerzen und die Heilungsdauer der behandelten Areale. Ergebnisse: Nach 90 Tagen wurden der Anteil der Läsionen in Vollremission, die Anzahl der Patienten mit Vollremission aller Läsionen, das kosmetische Ergebnis und die Präferenz des Patienten beurteilt. Schlussfolgerung: Unseren Ergebnissen zufolge zeigten IMB und MAL-PDT vergleichbare Wirksamkeit, allerdings war das kosmetische Ergebnis nach MAL-PDT besser. Die Schmerzen waren unter PDT stärker, aber unter IMB waren die LHR ausgeprägter und die Heilung dauerte länger. Die Patienten bevorzugten die MAL-PDT.

2018 ◽  
Vol 6 (3) ◽  
pp. 135-146
Author(s):  
Ana R. Fernandes ◽  
Ana C. Santos ◽  
Elena Sanchez-Lopez ◽  
Andjekla B. Kovačević ◽  
Marta Espina ◽  
...  

Neoplastische Hautläsionen sind multifokal auftretende, diffuse Hautinfiltrationen, die besonders in der Differentialdiagnose ulzerativer, nodulärer oder verkrustender Hautläsionen von Bedeutung sind. Nicht-melanozytäre Hautkrebsformen (nonmelanoma skin cancers, NMSC) wie das Basalzellkarzinom (basal cell carcinoma, BCC), das Plattenepithelkarzinom (squamous cell carcinoma, SCC) und die aktinische Keratose (AK) sind die häufigsten malignen Tumoren beim Menschen. BCC wachsen langsam und bilden meist keine Metastasen, wohingegen SCC ein stärker infiltrierendes, destruierendes Wachstum zeigen und Metastasen bilden. AK sind Vorstufen des kutanen SCC. Bei der klassischen NMSC-Therapie kommt die photodynamische Therapie in Verbindung mit Chemotherapeutika zur Anwendung. Das zunehmende Verständnis der Pathomechanismen, die bei der Tumorentstehung, -progression und -differenzierung eine Rolle spielen, stützt die Anwendung zielgerichteter Chemotherapien zur Verringerung der Zytotoxizität klassischer Therapien. Die vorliegende Übersichtsarbeit beschreibt den aktuellen Wissensstand über NMSC, einschließlich der Risikofaktoren, Onkogene und Karzinogenese von Hautkrebs und erörtert die herkömmliche Behandlung im Vergleich zu neuartigen therapeutischen Optionen. Übersetzung aus Skin Pharmacol Physiol 2018;31:59-73 (DOI: 10.1159/000479529)


Praxis ◽  
2018 ◽  
Vol 107 (16) ◽  
pp. 894-901
Author(s):  
Christine Attenhofer Jost ◽  
Philippe Müller ◽  
Osmund Bertel ◽  
Barbara Naegeli ◽  
Christoph Scharf ◽  
...  

Zusammenfassung. Das Wissen um kardiovaskuläre Veränderungen im Alter und deren therapeutische Optionen ist wichtig. Es kann zur Hypertrophie des linken Ventrikels, zur diastolischen Dysfunktion, Herzklappenveränderungen und pulmonaler Hypertonie kommen. Im Alter entwickeln Patienten häufig eine arterielle Hypertonie. Bei über 100-Jährigen sind valvuläre Veränderungen häufig (Aortenstenose und Mitralinsuffizienz). Das Risiko einer koronaren Herzkrankheit beträgt 35 % für Männer und 24 % für Frauen. Im Alter sind Sinusknotendysfunktion und Vorhofflimmern gehäuft. 25 % aller Schlaganfälle sind kardiale Embolien bei Vorhofflimmern. Kardiale Interventionen bei Betagten werden zunehmend häufiger durchgeführt und beinhalten koronare kathetertechnische Revaskularisationen oder Klappeneingriffe (perkutaner Aortenklappenersatz oder MitraClip). Die optimale Therapie im Alter beinhaltet neben kardiovaskulären Interventionen auch Medikamente und eine Lebensstilmodifikation und dient vor allem der Verbesserung der Lebensqualität.


2009 ◽  
Vol 47 (09) ◽  
Author(s):  
UW Denzer ◽  
A Hofer ◽  
C Hillert ◽  
B Nahsan ◽  
N Soehendra ◽  
...  

2010 ◽  
Vol 48 (08) ◽  
Author(s):  
K Wirths ◽  
A Dechene ◽  
P Hilgard ◽  
JF Riemann ◽  
G Gerken ◽  
...  

2016 ◽  
Vol 16 (03) ◽  
pp. 192-198 ◽  
Author(s):  
U. Nowak ◽  
A. Reimann

ZusammenfassungAls selten werden Erkrankungen mit einer Prävalenz < 5/10 000 bezeichnet. In Deutschland leben ca. 4 Millionen Menschen mit einer der ca. 7 000–9 000 Seltenen Erkrankungen (SE). Patienten brauchen z. T. Jahre bis zur richtigen Diagnose. Es fehlen kompetente und strukturierte Behandlungseinrichtungen, qualitätsgeprüfte Informationen und meist auch kurative therapeutische Optionen. Ca. 80 % der Erkrankungen haben eine genetische Pathogenese, ca. 50 % manifestieren früh oder – aufgrund der hohen Sterblichkeit – sogar ausschließlich im Kindesalter. Die Versorgung verlangt regelhaft einen interdisziplinären, multiprofessionellen und sektorenübergreifenden Ansatz. Das Nationale Aktionsbündnis für Menschen mit Seltenen Erkrankungen (NAMSE) hat die Versorgungsforschung (VF) bei SE als eine wichtige Maßnahme identifiziert. Prioritär sollten allerdings Fragestellungen untersucht werden, die sowohl hochspezifisch für SE als auch von hoher Versorgungsrelevanz sind. Hierzu gehören die Umsetzung des NAMSE-Zentrenmodells und die Anwendung von Orphan Drugs. VF bei SE muss sich mit besonderen komplexen Herausforderungen, u. a. der geringen Zahl von Clustern, auseinandersetzen. Deshalb sind geeignete VF-Ressourcen an Zentren für Seltene Erkrankungen unabdingbar.


2009 ◽  
Vol 29 (02) ◽  
pp. 81-93 ◽  
Author(s):  
G. Horneff

ZusammenfassungDie Therapie der juvenilen idiopathischen Arthritis erfolgt durch eine Kombination von nichtsteroidalen Antirheumatika, systemischen und/oder intraartikulären Glukokortikoiden, klassischen Basistherapeutika, Immunsupressiva und Biologika. Die neuen bio-logischen Medikamente erwiesen sich als au-ßerordentlich wirksam, auch bei schweren oder bislang therapierefraktären Verläufen. Drei Tumor-Nekrose-Faktor-Inhibitoren (Eta-nercept, Adalimumab und Infliximab) wurden bereits untersucht. Weitere therapeutische Optionen bestehen durch Inhibition von Interleukin-1 durch Anakinra, Canakinumab und Rilonacept, Interleukin 6 durch Tocilizumab oder der Inhibition der T-Zellaktivierung durch Abatacept. In dieser Übersichtsarbeit werden die pharmakologischen Therapieoptionen orientierend an der Existenz von kontrollierten randomisierten Studien dargestellt.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document