zielgerichtete therapien
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(FIVE YEARS 16)

H-INDEX

1
(FIVE YEARS 1)

2022 ◽  
pp. 1-6
Author(s):  
Werner Kempf ◽  
Christina Mitteldorf

Kutane T-Zell-Lymphome (CTCL) machen den Großteil aller primären kutanen Lymphome (CL) aus. 80 % aller Fälle von CTCL wiederum entfallen auf Mycosis fungoides (MF) und CD30-positive lymphoproliferative Erkrankungen der Haut. Das klinische Bild der verschiedenen Formen von CTCL zeigt Überschneidungen. Darum ist die klinisch-pathologische Korrelation von großer Bedeutung für die finale Diagnosestellung. Die MF zeigt einen charakteristischen Verlauf mit makuläre Läsionen (Patches), infiltrierte Plaques und, bei einem Teil der Patienten (10–20 %), Tumoren. Die Behandlung erfolgt stadienorientiert mit auf die Haut gerichteten Therapien wie UV-Lichttherapien und Kortikosteroiden in frühen Stadien der Erkrankung (Patch- und begrenztes Plaque-Stadium) und systemischen Therapien (Retinoide bzw. Rexinoide, Interferon, Monochemotherapie, zielgerichtete Therapie) und/oder Strahlentherapie (lokal oder Ganzkörperbestrahlung mit Elektronen) in fortgeschrittenen Stadien. Neuartige Ansätze umfassen zielgerichtete Therapien wie Mogamulizumab (Antikörper gegen CCR4) oder Brentuximab Vedotin (Antikörper gegen CD30) sowie Histon-Deacetylase-Inhibitoren. Angesichts des Impacts von zielgerichteten Therapien sind Biomarker wie CD30 nicht nur für die Diagnosestellung und korrekte Klassifikation eines Lymphoms im Einzelfall von großer Bedeutung, sondern als potenzielle Wirkstoff-Zielmoleküle auch für die Therapie. In der kürzlich überarbeiteten WHO-Klassifikation von 2017 und der aktualisierten WHO-EORTC-Klassifikation der CL von 2018 ist erstmals das CD8-positive akrale T-Zell-Lymphom als eigene, noch provisorische Entität aufgeführt. Diese Form zeigt charakteristische klinische, histologische und phänotypische Merkmale und eine hervorragende Prognose. Zu den seltenen, aber aggressiven CTCL zählen das primär kutane aggressive epidermotrope CD8-positive T-Zell-Lymphom und das kutane Gamma/Delta-T-Zell-Lymphom, die durch rasches Auftreten nekrotischer oder ulzerierender Plaques und Tumoren gekennzeichnet sind. Da bei diesen Formen die Prognose ungünstig ist, umfasst die Behandlung Polychemotherapien und hämatopoetische Stammzelltransplantationen.


2021 ◽  
Vol 44 (04) ◽  
pp. 326-333
Author(s):  
Christoph Josef Auernhammer ◽  
Stefan Böck ◽  
Christoph Benedikt Westphalen ◽  
Leonie Beyer ◽  
Christine Spitzweg

ZusammenfassungNeuroendokrine Neoplasien (NEN) des GastroEnteroPankreatischens Systems (GEP-Systems) im inoperablen fortgeschrittenen Stadium erfordern eine differenzierte Systemtherapie abhängig von Klassifikation und Grading, Primärtumorlokalisation, Somatostatinrezeptorexpression, Tumordynamik, Tumorlast und Funktionalität. Somatostatinanaloga, Peptid Rezeptor Radionuklid Therapie (PRRT), Streptozotocin- oder Temozolomid-basierte Chemotherapieprotokolle und molekular zielgerichtete Therapien mit Everolimus oder Sunitinib sind jeweils etablierte Therapieoptionen bei verschiedenen neuroendokrinen Tumoren (NET). Neue vielversprechende Therapieansätze sind Multityrosinkinaseinhibitoren (TKIs) wie Surufatinib, Cabozantinib, Lenvatinib oder Pazopanib. Cisplatin/Etoposid ist die Standard 1st-line Chemotherapie bei neuroendokrinen Karzinomen (NEC). Bisher zeigten die meisten klinischen Studien zur Immuntherapie bei NET G1/G2 enttäuschende Studienergebnisse, aber die mögliche Effektivität der kombinierten Checkpoint-Inhibition sollte bei höherproliferativen NEN G3 weiter untersucht werden. Molekularpathologie mit Next Generation Sequencing (NGS) und personalisierte Therapie spielen auch bei den NEN eine zunehmende Rolle.


2021 ◽  
Vol 12 (02) ◽  
pp. 66-66
Author(s):  
Helmine Braitmaier

Für die Behandlung von Krebspatienten stehen zunehmend zielgerichtete Therapien zur Verfügung. Noch kommen diese nicht bei allen dafür geeigneten Patienten zum Einsatz. Ein Grund ist, dass für die Therapie notwendige Biomarkertests oft nicht erstattet werden.


2020 ◽  
Vol 132 (S3) ◽  
pp. 89-113
Author(s):  
Michael Studnicka ◽  
Bernhard Baumgartner ◽  
Josef Bolitschek ◽  
Daniel Doberer ◽  
Ernst Eber ◽  
...  

Zusammenfassung Mitglieder der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) beschreiben die erwartete Entwicklung der respiratorischen Gesundheit und zeigen Wege einer patientenorientierten und kosteneffizienten Versorgung für Österreich auf. Methoden: Im November 2017 trifft sich eine Gruppe von respiratorisch tätigen Ärzten, Pflegekräften und Physiotherapeuten, gemeinsam mit Vertretern von Selbsthilfe-Gruppen und Experten für Gesundheitsentwicklung, um die Themen Rahmenbedingungen für Lungengesundheit, Asthma und Allergie, COPD, Mukoviszidose und andere Krankheitsbilder der pädiatrischen Pneumologie, Infektionen in der Pneumologie, Schlafbezogene Atemstörungen, Interventionelle Pneumologie, Thorakale Onkologie, und Orphan Diseases zu bearbeiten. Ergebnisse: Respiratorische Erkrankungen sind extrem häufig und werden sehr oft durch individuelles Fehlverhalten (Zigarettenrauchen, Überernährung, körperliche Inaktivität) verursacht. Zudem wird für respiratorische Erkrankungen eine Zunahme der Prävalenz, aber eine Abnahme der Hospitalisierungen erwartet. Folgende Maßnahmen sind erforderlich, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. 1. Maßnahmen des Screenings und der Fallfindung sollen für Lungenkarzinom und COPD umgesetzt werden. 2. E-Health (Telemedizin, personalisierte Apps) soll vermehrt eingesetzt werden mit dem Ziel das Patientenmanagement zu erleichtern. 3. Regionale Unterschiede der medizinischen Versorgung können durch E‑Health und Harmonisierung der Angebote der Gesundheitskassen reduziert werden. 4. Patientenschulung und Awareness für respiratorische Erkrankungen soll verbessert werden (essentiell für Schlafstörungen, aber auch für andere respiratorische Erkrankungen) 5. Die angebotene Versorgung soll interprofessionell, und auf der Grundlage erkrankungsspezifischer Boards wie bei Tumorboards (z. B. für interstitielle Lungenerkrankungen, Schlaf und Allergie) erfolgen. 6. Die ambulante Rehabilitation im niedergelassenen Bereich kann einen großen Beitrag zur respiratorischen Gesundheit leisten. 7. Das vermehrte Verständnis der Molekularbiologie wird die personalisierte Medizin und zielgerichtete Therapien (z. B. für Asthma, Lungenkarzinom) ermöglichen, aber auch Gesundheitskosten verändern.


Author(s):  
Friederike Klein ◽  
nat Nicola Siegmund-Schultze

2020 ◽  
Vol 10 (02) ◽  
pp. 127-143
Author(s):  
Anja Eckstein ◽  
Michael Oeverhaus ◽  
Mareile Stöhr ◽  
Dirk Dekowski ◽  
Utta Berchner-Pfannschmidt ◽  
...  

ZusammenfassungDie endokrine Orbitopathie ist eine Autoimmunerkrankung, die am häufigsten zusammen mit einer Schilddrüsenüberfunktion vom Typ Basedow auftritt. Die Patienten weisen spezifisch TSH-Rezeptor-Autoantikörper auf. Diese stimulieren die Schilddrüse und führen zu einer von der Hypophyse nicht mehr kontrollierten Schilddrüsenüberfunktion. Die TSH-Rezeptor-Autoantikörper und vornehmlich infiltrierende T-Zellen und Makrophagen verursachen krankhafte Veränderungen der Orbitafibroblasten mit dem Endresultat einer Fettvermehrung in der Orbita, Entzündungsreaktion und Fibrose. Die Folge sind Lidretraktion, Augenbewegungsstörung, Exophthalmus und eine mehr oder weniger ausgeprägte entzündliche Weichteilsymptomatik. Die chronische Entzündungsreaktion verläuft in drei Phasen: aktive Phase, Plateauphase und inaktive Phase. In der aktiven Phase kann man mit einer antientzündlichen Therapie (i. v. Steroide und Orbitaspitzenbestrahlung – bei ausbleibenden Erfolg Kombination mit einer immunmodulatorischen Therapie) die endokrine Orbitopathie bessern. Eine Vollheilung ist jedoch mit den aktuell verfügbaren Therapieoptionen selten. Dies ändert sich möglicherweise in der Zukunft, wenn neue zielgerichtete Therapien zum Einsatz kommen, die aktuell in Studien getestet werden. Meist müssen bleibende Defekte chirurgisch in folgender Reihenfolge korrigiert werden: 1. Orbitadekompression, 2. Augenmuskelchirurgie und 3. Lidchirurgie. Eine schlechte Kontrolle der Schilddrüsenfunktion, Nikotinkonsum und hohe TSH-Rezeptor-Autoantikörper-Spiegel sind die stärksten Risikofaktoren für einen schweren Verlauf der Erkrankung. Seltenere Formen wie die endokrine Orbitopathie ohne begleitende Schilddrüsenerkrankung und die endokrine Orbitopathie assoziiert mit einer Autoimmunthyreoiditis vom Typ Hashimoto verlaufen meist mild und häufig asymmetrisch.


2020 ◽  
Vol 23 (2) ◽  
pp. 18-18
Author(s):  
Sandrina Bachmaier

2020 ◽  
Vol 11 (01) ◽  
pp. 42-43
Author(s):  
Ine Schmale

Innerhalb der akuten Leukämien wurden über lange Zeit keine bedeutenden Fortschritte gemacht. In den letzten Jahren konnte jedoch durch zielgerichtete Therapien die Prognose der Patienten verbessert und die Toxizität der Therapie reduziert werden. Auf dem ASH 2019 wurden weitere neue Therapieoptionen vorgestellt.


2020 ◽  
Vol 11 (01) ◽  
pp. 27-28
Author(s):  
Ine Schmale

In der Therapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) sind zielgerichtete Therapien für EGFR- und ALK-mutierte Tumoren der Therapiestandard. Liegen keine molekularen Zielstrukturen vor, so kann mit Immuntherapien eine lang anhaltende Remission erreicht werden. Beim ESMO wurden wichtige Studienergebnisse zu beiden Therapiestrategien präsentiert.


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