Klinische Neurophysiologie
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Published By Georg Thieme Verlag Kg

1439-4081, 1434-0275

Author(s):  
Reinhard Dengler

ZusammenfassungDie Arbeit beschreibt die Möglichkeiten des Nadel-EMG in der Diagnostik von Myopathien. Es wird das Vorkommen verschiedener Arten von pathologischer Spontanaktivität (PSA), die Unterscheidung von neuropathischen und myopathischen Veränderungen bei der Analyse von Potentialen motorischer Einheiten (PME) und der Stellenwert des Interferenzmusters bei Maximalinnervation besprochen. Das EMG kann zwar mit Ausnahme der myotonen Syndrome nicht zuverlässig zwischen verschiedenen Myopathien unterscheiden, kann aber zumindest normal und krank sowie neuropathisch und myopathisch voneinander abgrenzen. Insbesondere kann es auch helfen zu entscheiden, ob die weitere Diagnostik über eine Muskelbiopsie oder über Molekulargenetik laufen soll.


Author(s):  
Andreas Posa ◽  
Malte Kornhuber

ZusammenfassungBei der Nadel-Elektromyographie (EMG) besitzen Phänomene der vermehrten Erregbarkeit von Muskelfasern und von motorischen Axonen Bedeutung für die Diagnostik neuromuskulärer Erkrankungen. Zur motorisch axonalen Übererregbarkeit gehören spontane Phänomene wie Faszikulationen, spontane kontinuierliche Einzelentladungen der motorischen Einheit (SKEME), Myokymien, neuromyotone Entladungsserien und Krampi. Ferner gehören dazu reizinduzierte Phänomene wie manche A-Wellen, reizinduzierte komplex repetitive Entladungen oder tetanischen Spasmen bei Elektrolytstörungen. In der vorliegenden Übersicht wird der Kenntnisstand zu den verschiedenen Phänomenen motorisch axonaler Übererregbarkeit referiert. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den SKEME als neuem Mitglied der Gruppe spontaner Potenziale aus dem motorischen Axon.


2021 ◽  
Vol 52 (04) ◽  
pp. 292-295
Author(s):  
Lars Schönlau ◽  
Michelle Margold ◽  
Helmut Buchner ◽  
Christian Bischoff

Polyneuropathien (PNP) sind Erkrankungen mehrerer peripherer Nerven. Von den unterschiedlichen klinischen Präsentationen ist der chronische, distal symmetrische Typ der häufigste. Standard zur Diagnose ist die Neuro-Myografie. Die SOP gibt einen Vorschlag zur rationalen Stufendiagnostik des chronischen, distal symmetrischen Typs einer PNP.


2021 ◽  
Vol 52 (04) ◽  
pp. 236-237

Ein einzelner unprovozierter epileptischer Anfall ist ein häufiges Szenario in der neurologischen Praxis. Zur Entscheidung über den Beginn einer antiepileptischen Medikation muss das Risikos eines Anfallsrezidivs abgeschätzt werden. Dafür spielt der Befund im EEG (Elektroenzephalogramm) eine entscheidende Rolle, da das Auftreten von epileptiformen Entladungen (EDs) im EEG das relative Risiko eines Anfallsrezidivs erhöht. Diese Arbeit sollte bewerten, welchen zusätzlichen Vorteil ein 24-Stunden-Elektroenzephalogramm (24h-EEG) nach dem ersten Anfall für die Erkennung epileptiformer Anomalien bringt.


2021 ◽  
Vol 52 (04) ◽  
pp. 250-258
Author(s):  
Justus Marquetand ◽  
Thomas Middelmann ◽  
Davide Sometti ◽  
Christoph Braun ◽  
Philip J. Broser

ZusammenfassungDas Muskelaktionspotenzial ist ein Aktionspotential, die an der neuromuskulären Endplatte entsteht und sich über die Muskelfasern ausbreitet. Mittels der Magnetomyografie (MMG) ist es möglich, die Ausbreitung des Muskelaktionspotenzials entlang des Muskels nachzuverfolgen. Obwohl die Methode der MMG seit 1970 bekannt ist, konnte sie bisher wegen physikalischer Limitationen nicht weiterverfolgt werden. Diese Limitationen konnten in den letzten Jahren durch die technische Entwicklung von sogenannten optisch gepumpten Magnetometern (OPM) größtenteils überwunden werden, sodass man jetzt untersuchen kann, ob die MMG als eine neue oder zusätzliche neurophysiologische Methode sinnvoll angewendet werden kann. Wesentliche Vorteile der MMG bestehen darin, dass sie völlig kontaktlos und referenzfrei ist, eine räumliche Darstellung erlaubt und die magnetischen Signale nicht durch Haut oder Fettgewebe abgeschwächt werden. Die folgende Studie untersucht daher ein grundlegendes physiologisches Phänomen: Das Muskelaktionspotential nach der Auslösung eines Muskeleigenreflexes. Hierdurch wird eine allgemeine Einführung in die sich gegenwärtig etablierende Methode der MMG ermöglicht. Dabei wird gezeigt, dass die MMG nicht nur zusätzliche Informationen im Sinne einer räumlichen Darstellung ermöglicht, sondern auch neue und noch unbekannte Signale erfassen kann, die Ausdruck der Muskelkontraktion selbst sein könnten.


2021 ◽  
Vol 52 (04) ◽  
pp. 285-286
Author(s):  
Jan Heckelmann ◽  
Manuel Dafotakis

Der 60-jährige Patient stellte sich mit schmerzlos aufgetretenen vertikal-versetzten Doppelbildern beim Blick nach oben und rechts in unserer Notaufnahme vor. Als Vorerkrankungen bestanden ein mäßig eingestellter Diabetes mellitus Typ 1 sowie ein im Jahre 2015 kurativ behandeltes Schilddrüsenkarzinom. Eine zu diesem Zeitpunkt durchgeführte Diagnostik mittels CCT und CT-Angiographie ergab einen unauffälligen Befund.


2021 ◽  
Vol 52 (04) ◽  
pp. 271-282
Author(s):  
Ulf Schminke ◽  
Jens Allendörfer ◽  
Alexander Grimm ◽  
Heidrun H. Krämer ◽  
Uwe Walter

Die Sonografie von Nerven und Muskeln hat sich zu einem essenziellen Baustein der Diagnostik von Erkrankungen des peripheren Nervensystems und der Muskulatur entwickelt. Häufig gelingt eine umfassende Aufklärung einer Läsion erst durch die Kombination aus Kenntnissen über eine elektrophysiologisch nachgewiesene gestörte Funktion des Nervs und über sonografisch festgestellte morphologische Veränderungen des Nervs und des angrenzenden Gewebes.


2021 ◽  
Vol 52 (04) ◽  
pp. 283-284
Author(s):  
Christoph Mooshage ◽  
Martin Bendszus ◽  
Johann ME Jende ◽  
Felix T Kurz
Keyword(s):  

HintergrundDas Parsonage-Turner-Syndrom (PTS) bzw. die neuralgische Schulteramyotrophie ist eine Erkrankung des peripheren Nervensystems, die typischerweise den Plexus brachialis sowie dessen Äste betrifft 1. Das Krankheitsbild scheint dabei häufiger zu sein als früher angenommen bei einer Prävalenz von bis zu ca. 1 Fall pro 100 000 pro Jahr 1. Die Pathophysiologie des PTS ist bisher unvollständig verstanden, jedoch wird angenommen, dass eine immun-vermittelte Genese ursächlich ist 2. Mögliche Trigger-Faktoren können u. a. virale Infekte, Impfungen, Traumata oder Operationen sein 3. Am häufigsten sind die Nn. thoracicus longus, suprascapularis und interosseus anterior betroffen 1. Charakterisiert ist das PTS durch akute, nachts eintretende Schmerzen im Schultergürtel, welche von Paresen und entsprechenden Atrophien gefolgt werden.


2021 ◽  
Vol 52 (04) ◽  
pp. 289-289

Virtuelles Kick-Off des DGKN/JKN Mini FellowshipsNach einer erfolgreichen Ausschreibungsphase wurden im Frühjahr 2021 acht junge KollegInnen für das von der DGKN und JKN neu etablierte Mini-Fellowship ausgewählt. Die Fellows überzeugten neben ihren bisherigen wissenschaftlichen Leistungen besonders durch ihre Konzepte für die geplanten Besuche an ihrem jeweiligen Standort. Folgende KollegInnen dürfen wir somit in der ersten Kohorte als Fellows begrüßen:


2021 ◽  
Vol 52 (04) ◽  
pp. 287-288

Ausschreibung Nachwuchsförderpreis für Funktionelle BildgebungNachdem wir im vergangenen Jahr die Ausschreibung unserer DGKN-Preise im Zuge des Diskurses zur Erinnerungskultur bewusst pausiert hatten, freuen wir uns, den vormals unter Niels-A.-Lassen bekannten Nachwuchsförderpreis wieder ausschreiben zu können. Bewerbungen können noch bis zum 15. Dezember 2021 unter [email protected] eingereicht werden und sollten die zu bewertende Arbeit, einen Lebenslauf sowie eine Publikationsliste umfassen.


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