Integrierte Stadtentwicklung und Gesundheit: Programmatik und Realität am Beispiel Hamburgs. Eine Dokumentenanalyse
Zusammenfassung Hintergrund Gesetzliche Vorgaben, Förderprogramme der (integrierten) Stadtteilentwicklung auf Bundes- und Hamburg-Ebene fordern die sozialräumliche Kooperation im Handlungsfeld Gesundheitsförderung. Fragestellung Inwieweit schlägt sich die programmatische Integration von Gesundheitsförderung in die Stadtentwicklung in Umsetzungsdokumenten nieder? Material und Methoden Internetsuche in den über 100 000 Dokumenten des Transparenzportals der Stadt Hamburg mit 3 Zugängen: 1.) Suche mit 7 zentralen Begriffen nach Dokumenten der Stadtentwicklung und der Häufigkeit des Themas Gesundheit darin; 2.) Aufsuchen der Integrierten Entwicklungskonzepte der 10 Hamburger Modellgebiete des Förderprogramms Soziale Stadt und Identifizierung von gesundheitlichen Themen darin; 3.) Suche auf den Internetseiten der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) und der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheit (HAG) nach Kooperationsdokumenten mit der Stadtentwicklung. Ergebnisse Es zeigt sich, dass die Berücksichtigung von Gesundheitsbelangen in den Problemgebieten Hamburgs nicht so weit fortgeschritten ist, wie die Programmatik es erfordern würde. Es gibt allerdings eine kleine Zahl positiver Beispiele. Inhaltliche Darstellungen der Kooperation finden sich am ausführlichsten und aktuellsten auf den Internetseiten der HAG. Diskussion und Schlussfolgerungen Die (Vor-)Studie hat das Problem, dass die Erwähnungen in Dokumenten sowohl zu einer Über- als auch Unterschätzung von tatsächlichen Aktivitäten führen können. Gleichwohl gibt es positive Ansätze, die als Modelle Guter Praxis stärker verbreitet werden sollten, um die Kluft zwischen Programm und Realität zu verringern. Im Ausblick werden einige Empfehlungen dazu zur Diskussion gestellt.