Integrierte Stadtentwicklung und Gesundheit: Programmatik und Realität am Beispiel Hamburgs. Eine Dokumentenanalyse

2020 ◽  
Author(s):  
Alf Trojan

Zusammenfassung Hintergrund Gesetzliche Vorgaben, Förderprogramme der (integrierten) Stadtteilentwicklung auf Bundes- und Hamburg-Ebene fordern die sozialräumliche Kooperation im Handlungsfeld Gesundheitsförderung. Fragestellung Inwieweit schlägt sich die programmatische Integration von Gesundheitsförderung in die Stadtentwicklung in Umsetzungsdokumenten nieder? Material und Methoden Internetsuche in den über 100 000 Dokumenten des Transparenzportals der Stadt Hamburg mit 3 Zugängen: 1.) Suche mit 7 zentralen Begriffen nach Dokumenten der Stadtentwicklung und der Häufigkeit des Themas Gesundheit darin; 2.) Aufsuchen der Integrierten Entwicklungskonzepte der 10 Hamburger Modellgebiete des Förderprogramms Soziale Stadt und Identifizierung von gesundheitlichen Themen darin; 3.) Suche auf den Internetseiten der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) und der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheit (HAG) nach Kooperationsdokumenten mit der Stadtentwicklung. Ergebnisse Es zeigt sich, dass die Berücksichtigung von Gesundheitsbelangen in den Problemgebieten Hamburgs nicht so weit fortgeschritten ist, wie die Programmatik es erfordern würde. Es gibt allerdings eine kleine Zahl positiver Beispiele. Inhaltliche Darstellungen der Kooperation finden sich am ausführlichsten und aktuellsten auf den Internetseiten der HAG. Diskussion und Schlussfolgerungen Die (Vor-)Studie hat das Problem, dass die Erwähnungen in Dokumenten sowohl zu einer Über- als auch Unterschätzung von tatsächlichen Aktivitäten führen können. Gleichwohl gibt es positive Ansätze, die als Modelle Guter Praxis stärker verbreitet werden sollten, um die Kluft zwischen Programm und Realität zu verringern. Im Ausblick werden einige Empfehlungen dazu zur Diskussion gestellt.

Gefahrstoffe ◽  
2021 ◽  
Vol 81 (07-08) ◽  
pp. 279-282
Author(s):  
Thomas Ackermann ◽  
Andreas Matzarakis

Hitzewellen, die in Folge des Klimawandels häufiger, intensiver und länger auftreten werden, führen zu einer Belastung des Menschen, insbesondere in Städten. Die dort befindlichen Gebäude und Flächen heizen sich durch die Sonneneinstrahlung tagsüber auf, kühlen aber im Vergleich zum weniger verdichteten Umland während der Nachtphase geringfügiger ab. Die sich daraus ergebenden langanhaltend hohen Temperaturen wirken sich besonders belastend auf den menschlichen Körper aus und verursachen negative Folgen, wie den Anstieg der Mortalität. Um mit den künftig intensiveren Hitzewellen besser umgehen zu können und um Gesundheitsrisiken zu vermeiden, sollten für städtische Räume und dort vor allem für Innenräume Anpassungsmaßnahmen entwickelt werden. Darüber hinaus sollten Regelungen getroffen werden, die sowohl im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch bzw. Wärmeschutz stehen, als auch gesetzliche Vorgaben bezüglich Grenz- und Schwellenwerten berücksichtigen und dabei nicht nur auf der Lufttemperatur beruhen, sondern thermische Indizes, die auf den Wärmeaustausch des Menschen und die thermischen Auswirkungen besser quantitativ beschreiben können.


Sozialer Sinn ◽  
2017 ◽  
Vol 18 (2) ◽  
Author(s):  
Bruno Hildenbrand

ZusammenfassungAm Fallbeispiel einer Inobhutnahme wird gezeigt, dass verantwortliche Akteure der Jugendhilfe nicht nur gesetzliche Vorgaben ignorieren, sondern auch keine Einschätzungen der vorliegenden Fallthematik vorlegen. Diese überlassen sie der Medizin. Es wird festgestellt, dass die mit dem Fall befassten Fachleute mit den Eltern des in Obhut genommenen Kindes nicht in Kontakt getreten sind. Es fanden also seitens des Jugendamts weder Prozesse der Verständigung noch solche des Verstehens statt. Diese Konzepte werden unter Rückgriff auf sozialphänomenologische Abhandlungen (Bernhard Waldenfels) erläutert, ergänzt um den Rahmenbegriff bei Erving Goffman. Zur Verdeutlichung und Erhärtung der hier vorgetragenen Hypothese werden Kontrastbeispiele aus einem anderen Handlungsfeld (Notfallmedizin) und anderen Jugendämtern herangezogen. Der Frage nach der Fachlichkeit der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland kann aus Platzgründen nicht explizit nachgegangen werden, sie beantwortet sich anhand der Fallbeispiele von selbst. Fazit: Ohne Verständigung und Verstehen schlägt Kinderschutz in Gewalt um.


2021 ◽  
pp. 11-12
Author(s):  
Peter S. Przewieslik ◽  
Clemens Engelhardt
Keyword(s):  

2018 ◽  
Vol 54 (2) ◽  
pp. 26-43 ◽  
Author(s):  
Ellen Banzhaf ◽  
Thomas Arndt ◽  
Jan Ladiges

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