höheres alter
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48
(FIVE YEARS 20)

H-INDEX

4
(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Author(s):  
Doris Schaeffer ◽  
Svea Gille ◽  
Eva-Maria Berens ◽  
Lennert Griese ◽  
Julia Klinger ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel Durch die Digitalisierung gewinnen digitale Informationen zum Thema Gesundheit zunehmend an Bedeutung. Neben vielfältigen Chancen bringt diese Entwicklung auch Herausforderungen mit sich, denn mit dem wachsenden Angebot steigt zugleich der Bedarf an digitaler Gesundheitskompetenz (DGK). Im nachfolgenden Beitrag werden das Ausmaß der DGK in der Bevölkerung in Deutschland, zentrale Determinanten der DGK und Folgen für die Nutzung digitaler gesundheitsbezogener Informationsangebote analysiert. Methodik Die Analyse basiert auf Daten des zweiten Health Literacy Survey Germany (HLS-GER 2), bestehend aus einer repräsentativen Stichprobe mit n=2151. Die Erfassung der DGK, der Determinanten sowie der Nutzung digitaler gesundheitsbezogener Informationsangebote erfolgte mit einem im Rahmen der internationalen Vergleichsstudie HLS19 erarbeiteten Fragebogens. Es wurden bivariate und multivariate Analysen durchgeführt. Ergebnisse Insgesamt verfügen 75,8% der Bevölkerung über eine geringe DGK. Vor allem geringe literale Fähigkeiten, ein höheres Alter, eine niedrige Bildung sowie ein niedriger Sozialstatus gehen mit einer geringen DGK einher. Die multivariate Analyse weist zudem auf einen starken Zusammenhang zwischen DGK und allgemeiner Gesundheitskompetenz (GK) hin. Geringe DGK ist folgenreich und führt zu einer geringeren Nutzung digitaler gesundheitsbezogener Informationsangebote. Schlussfolgerung Die Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit der Förderung von DGK der Bevölkerung und besonders von Gruppen mit geringer DGK. Entsprechende Bemühungen sollten die allgemeine GK einbeziehen, denn sie steht in engem Zusammenhang mit der DGK. Auch um die noch geringe Nutzung digitaler Informationsangebote in Deutschland zu erhöhen und generell, um der zunehmenden Digitalisierung des Gesundheitswesens zu entsprechen, stellt die Stärkung der DGK eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe dar.


Author(s):  
Igors Iesalnieks ◽  
Ayman Agha ◽  
Frank Dederichs ◽  
Hans Jürgen Schlitt
Keyword(s):  

Zusammenfassung Einleitung Die Behandlung des M. Crohn – vor allem die medikamentöse – erlebte in den letzten 20–30 Jahren einen starken Wandel. Die vorliegende Beobachtungsstudie fasst alle Darmresektionen wegen M. Crohn zusammen, die in den letzten 3 Dekaden an 2 großen spezialisierten Zentren durchgeführt wurden. Die perioperativen Trends und Entwicklungen sollten identifiziert werden. Methoden Eingeschlossen wurden alle Darmresektionen bei M. Crohn. Ausschlusskriterien waren: Resektionen bei Malignität, abdominoperineale Rektumexstirpationen wegen Crohn-Analfisteln, ausschließliche Stomaanlagen und -rückverlagerungen und Resektionen, die einen anderen Grund als M. Crohn hatten. Die Daten wurden von 1992 bis 2004 retrospektiv und danach prospektiv gesammelt. Ausgewertet wurden 6 Zeiträume: 1992–1995, 1996–2000, 2001–2005, 2006–2010, 2011–2015 und 2016–2020. Ergebnisse Es wurden 811 Darmresektionen ausgewertet. Zwischen 2000 und 2015 konnten gleich mehrere sehr starke Trends beobachtet werden: erhöhte präoperative Einnahme von Immunmodulatoren und Biologika, sinkende präoperative Steroideinnahme, Verzicht auf präoperative Darmvorbereitung, erhöhter Anteil an voroperierten Patienten und Patienten, die sich mit penetrierendem Befallsmuster vorstellten, Einführung neuer Operationstechniken (Laparoskopie, Stapleranastomosen) und signifikante Erhöhung der postoperativen Morbidität und Stomachirurgie. In den letzten 5 Jahren seit 2016 zeigten sich folgenden Entwicklungen: signifikant weniger Operationen unter Steroideinnahme oder Immunmodulatoren, signifikant mehr Operationen unter Biologika, Wiedereinführung der präoperativer Darmvorbereitung, starke Reduktion der Morbidität und Stomaanlage, höheres Alter der Patienten, weniger aktive Raucher, weniger Operationen wegen penetrierenden Befallsmusters, sehr starker Anstieg laparoskopischer Operationen. Schlussfolgerung Vor allem in den letzten 5 Jahren scheint die Crohn-Chirurgie wesentlich sicherer und weniger invasiv zu werden. Die Daten können jedoch nicht auf größere Populationen übertragen werden.


Author(s):  
Ramona Hagenkötter ◽  
Valentina Nachtigall ◽  
Katrin Rolka ◽  
Nikol Rummel
Keyword(s):  

ZusammenfassungIn der vorliegenden Studie wurde mithilfe einer eigens entwickelten Fotosortierungsaufgabe die Bedeutung stereotyper Merkmale von Wissenschaftler*innen für die von Schüler*innen eingeschätzte Typikalität von Wissenschaftler*innen untersucht. Zudem wurde exploriert, wie diese Vorstellungen mit den mathematik- und naturwissenschaftsbezogenen Aktivitäten der Schüler*innen sowie ihrer Freude und ihrem Interesse an Mathematik und den Naturwissenschaften zusammenhängen. Dafür nahmen 74 Schüler*innen der Jahrgangsstufen 8 bis 10 an der Fotosortierungsaufgabe sowie an einer schriftlichen Befragung teil. Die Ergebnisse zeigen, dass aus Schülersicht vor allem folgende Merkmale typisch für Wissenschaftler*innen sind: mit Brille, älter, ohne Styling (bei Frauen) bzw. ohne Bart (bei Männern) und männlich. Ihre Auswahl begründeten die befragten Schüler*innen damit, dass Wissenschaftler*innen viel lesen müssten (Grund für Brille) und eine längere Ausbildungszeit hätten (Grund für höheres Alter). Es lassen sich zudem geschlechterspezifische Unterschiede in den Schülervorstellungen über Wissenschaftler*innen feststellen: Männliche Schüler schätzten vor allem männliche Personen und weibliche Schülerinnen eher weibliche Personen, insbesondere Frauen mit Brille und ohne Styling, als typische Wissenschaftler*innen ein. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass Personen mit Bart verstärkt von Schüler*innen mit eher hohen mathematikbezogenen Aktivitäten und jüngere Personen verstärkt von Schüler*innen mit eher hoher Freude und hohem Interesse an Mathematik als typische Wissenschaftler*innen angesehen wurden. Weitere Zusammenhänge zwischen den mathematik- und naturwissenschaftsbezogenen Aktivitäten bzw. der Freude und dem Interesse der Schüler*innen an Mathematik und den Naturwissenschaften einerseits und der eingeschätzten Typikalität anderer Merkmale von Wissenschaftler*innen andererseits wurden nicht festgestellt. Die Ergebnisse werden mit bisherigen Forschungsbefunden verglichen und Möglichkeiten zur Verringerung solch stereotyper Wahrnehmungen diskutiert.


2021 ◽  
Author(s):  
Susanne Stiefler ◽  
Kathrin Seibert ◽  
Dominik Domhoff ◽  
Karin Wolf-Ostermann ◽  
Dirk Peschke

Zusammenfassung Ziel der Studie Ermittlung von Prädiktoren für den Eintritt in ein Pflegeheim mittels einer Sekundärdatenanalyse von Krankenkassen- und Pflegebegutachtungsdaten. Methodik Eine retrospektive Längsschnittanalyse betrachtet den Zeitraum von 2006–2016 unter Verwendung von Routinedaten. Krankenkassen- und Pflegebegutachtungsdaten von im Jahr 2006 pflegebedürftig gewordenen Menschen, die in der eigenen Häuslichkeit lebten, wurden zusammengeführt. Prädiktoren für einen Pflegeheimeintritt wurden auf dieser Basis und mit Hilfe von Cox Regressionsanalysen ermittelt. Ergebnisse Die Studienpopulation umfasste 48 892 Menschen. Demenz, Krebserkrankungen des Gehirns, kognitive Einschränkungen, die Verschreibung von Antipsychotika, Frakturen mit Krankenhausaufenthalten, Krankenhausaufenthalte über zehn Tage Länge und höheres Alter wiesen die höchsten Effektstärken unter den Prädiktoren auf. Schlussfolgerung Kenntnisse über die Prädiktoren dienen der Sensibilisierung von Akteuren in der Versorgung pflegebedürftiger Menschen. Sie erleichtern das Erkennen von Unterstützungsbedarf in der eigenen Häuslichkeit bei Menschen, die unter einem erhöhten Risiko eines Heimeintritts stehen.


2021 ◽  
Vol 100 (04) ◽  
pp. 261-269
Author(s):  
Anja Pähler ◽  
Hans-Jürgen Welkoborsky

Zusammenfassung Hintergrund Sinunasale Papillome sind Tumoren der Nasenhaupt- und Nasennebenhöhlen. Therapie der Wahl ist die vollständige Resektion unter tumorchirurgischen Kautelen. Zwei Eigenschaften machen die Tumornachsorge zu einer Herausforderung: Erstens die häufige Rezidiv-Entwicklung (auch viele Jahre nach Erstdiagnose) und zweitens die Möglichkeit der malignen Entartung. Diese Übersichtsarbeit beleuchtet diesbezügliche Risikofaktoren, um „Hochrisikopatienten“ zu identifizieren, die in der Tumornachsorge besondere Aufmerksamkeit verdienen. Materialen und Methoden Es erfolgte eine ausführliche Literaturrecherche in PubMed (NCBI). Ergebnisse Hauptrisikofaktor für Rezidive ist die unvollständige Tumorresektion. Daraus ergeben sich weitere Faktoren wie unzureichend radikale Operationstechnik, ausgedehnte Tumoren, erschwerte intraoperative Verhältnisse aufgrund der Tumorlokalisation oder bei der Rezidiv-Chirurgie. Zudem neigen junge Patienten und Raucher vermehrt zu Rezidiven. Risikofaktoren für eine maligne Entartung sind große Tumoren, Rauchen, höheres Alter bei Erstdiagnose, weibliches Geschlecht, Knocheninvasion und fehlende inflammatorische Polypen. Histopathologische Risikofaktoren für Rezidive sowie für maligne Entartung sind Dysplasien, Hyperkeratose, plattenepitheliale Hyperplasie und – sofern bestimmt – eine erhöhte Proliferationsrate, Aneuploidie sowie eine Infektion mit humanen Papillomaviren. Schlussfolgerungen Eine vollständige Resektion der sinunasalen Papillome unter tumorchirurgischen Kautelen ist der Goldstandard. Postoperativ ist eine engmaschige Tumornachsorge (analog zu malignen Tumoren) zwingend erforderlich. Die meisten Autoren empfehlen einen Nachsorgezeitraum von mindestens 5 Jahren, manche sogar eine lebenslange Nachsorge. Patienten mit einem oder mehreren Risikofaktoren sollten engmaschiger nachbetreut werden.


Author(s):  
M. Stanulla ◽  
F. Erdmann ◽  
C. P. Kratz

ZusammenfassungDie Ursachen von Krebs im Kindes- und Jugendalter sind weitestgehend unbekannt. Beispiele für konsistent beobachtete Risikofaktoren, die in umfangreichen epidemiologischen Untersuchungen identifiziert wurden, sind Strahlenexposition, Chemotherapie, niedriges und hohes Geburtsgewicht, höheres Alter der Mutter, Geschlecht und das Vorhandensein angeborener Anomalien. Diese Faktoren erklären jedoch nur einen geringen Anteil aller inzidenten Fälle. Die derzeit vielversprechendsten Ansätze zur Verbesserung des Verständnisses über die Ursachen von Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter stammen von genetischen Analysen. Abgesehen von den durch genomweite Assoziationsstudien identifizierten Allelen mit geringem Krebsrisiko wurde festgestellt, dass seltene Keimbahnvarianten, die Krebsprädispositionsyndrome verursachen, mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Krebs im Kindes- und Jugendalter verbunden sind. Dieser Beitrag fasst das aktuelle Wissen über die exogenen und endogenen Ursachen von Krebserkrankungen in den frühen Lebensjahren zusammen und gibt einen Ausblick darauf, wie stetig wachsendes Wissen in diesem Bereich zukünftige präventive, diagnostische und therapeutische Strategien beeinflussen könnte.


2020 ◽  
Vol 18 (08) ◽  
pp. 329-334
Author(s):  
Lutz Heinemann ◽  
Christine Nagel-Reuper ◽  
Heinke Adamczewski ◽  
Guido Freckmann

ZUSAMMENFASSUNGDie Zahl der Frauen, die an Gestationsdiabetes mellitus (GDM) erkranken, steigt in den letzten Jahren begünstigt durch ein höheres Alter und einen veränderten Lebensstil der Schwangeren beträchtlich an. Um akute sowie Langzeitfolgen für Mutter und Kind auf ein Minimum zu reduzieren, gilt es den GDM frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Bereits in der Frühschwangerschaft (vor der 24. SSW) kann mittels einer Nüchtern-Glukosemessung oder durch die Messung des HbA1c-Wertes auf das Vorliegen eines GDM beziehungsweise eines bisher unerkannten Diabetes mellitus hin untersucht werden. Ab der 24. SSW muss nach der deutschen Mutterschaftsrichtlinie von 2012 zudem jeder Schwangeren, unabhängig vom Vorherrschen bestimmter Risikofaktoren für GDM, ein oraler Glukose-Challenge-Test (50-g-GCT) zum Screening auf Glukosestoffwechselstörungen und GDM angeboten werden. Fällt dieser Screeningtest pathologisch aus, erfolgt ein standardisierter oraler Glukosetoleranztest (75-g-oGTT), um den Verdacht auf GDM oder Diabetes mellitus zu bestätigen. Die sichere Diagnose des GDM hängt dabei nicht nur von der korrekten Durchführung des 75-g-oGTT ab, sondern vor allem auch von der richtigen (prä-)analytischen Handhabung der Blutproben.


2020 ◽  
Author(s):  
Nicole Ernstmann ◽  
Christian Heuser ◽  
Sarah Halbach ◽  
Ingo Wegener ◽  
Stefanie Rambau ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel Ziel ist die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen soziodemografischen Merkmalen sowie der interaktiven Gesundheitskompetenz und dem Zeitraum zwischen der Behandlungsentscheidung und der Inanspruchnahme einer Therapie der Sozialen Angststörung. Methodik Hierzu wurde eine Online-Befragung von N = 311 Personen mit Sozialer Angststörung durchgeführt (Responserate 54,1 %). Neben deskriptiven statistischen Verfahren wurde eine logistische Regressionsanalyse durchgeführt. Ergebnisse Die Befragten sind durchschnittlich 46 Jahre alt (20–81), 59 % sind Frauen. Höheres Alter (OR 2,579), nicht in Partnerschaft lebend (OR 1,963), Angst vor persönlichen Kontakten (OR 5,716) und geringe (OR 3,585) bzw. mäßige (OR 3,144) interaktive Gesundheitskompetenz sind signifikant mit der Wartezeit auf eine Behandlung assoziiert. Schlussfolgerung Die Ergebnisse können als Hinweise auf soziale Ungleichheiten in Bezug auf die Inanspruchnahme einer Therapie bei Personen mit sozialer Angststörung gedeutet werden.


2020 ◽  
Vol 24 (05/06) ◽  
pp. 212-221
Author(s):  
Martin Busch ◽  
Gunter Wolf

ZUSAMMENFASSUNGIn der deutschen Bevölkerung leiden 8–9 % an Diabetes mellitus. Vor allem die ältere Bevölkerung ist betroffen, häufiger in den neuen Bundesländern. Die Gesamtprävalenz einer Nierenerkrankung bei Diabetikern wird in Deutschland mit 15 % angegeben. Bis zu 40 % der Patienten mit Diabetes mellitus entwickeln im Verlauf eine Nephropathie. Diabetesdauer, höheres Alter, Blutzucker- und Blutdruckeinstellung sind Einflussfaktoren, auch bislang nicht vollständig charakterisierte (poly)genetische Faktoren. Die Verdachtsdiagnose einer diabetischen Nephropathie erfolgt beim Nachweis einer Mikroalbuminurie und/oder anderweitig nicht erklärbarer Einschränkung der geschätzten („estimated“) glomerulären Filtrationsrate (eGFR). Beweisend ist nur eine Nierenbiopsie, die jedoch selten indiziert ist. Andere oder Koentitäten sind dennoch häufig. Zur Prävention und Progressionshemmung einer Nephropathie sollte ein individualisierter HbA1c-Korridor von 6,5–7,5 % angestrebt werden. Basierend auf einer Metformintherapie sind bei Typ-2-Diabetes dann SGLT-2-Hemmer und GLP-1-Agonisten bevorzugt einzusetzen, da sie eigenständige nephro- und kardioprotektive Effekte aufweisen. Typ-1-Diabetiker sind intensiviert mit Insulin zu behandeln. Eine adäquate Blutdruckkontrolle sollte mittels Blockade des Renin-Angiotensin-Systems erfolgen. Gewichtsreduktion, körperliche Aktivität, Beendigung des Rauchens sowie Behandlung einer Dyslipidämie sind weitere Maßnahmen.


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